SPD-Stadtverband Stockach zieht Bilanz und wählt fünf Beisitzer neu in den Vorstand.
Familien- und Kommunalpolitik im Blick

SPD-Stadtverband Stockach Hauptversammlung | Foto: Die Mitglieder des SPD-Stadtverbands Stockach bei ihrer Jahreshauptversammlung im Hotel »Fortuna«. swb-Bild: ml
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Stockach. Unter dem Motto »Blick nach vorn« stand die Jahreshauptversammlung des SPD-Stadtverbands unter Leitung von Klaus Delisle. Der Stadtverbandsvorsitzende ging in seinem Bericht auf die Zeit vor den Kommunalwahlen ein, in der der SPD in allen Teilorten möglichst präsent sein wollte, wie er anmerkte. Aufgrund dessen, wie die Termine vor Ort wahrgenommen wurden, meinte er jedoch: »Ich glaube, dass das Format der klassischen Abendveranstaltung sich totgelaufen hat.« Die Unterstützung des SPD-Landtagsabgeordneten Andras Stoch sei im Vorfeld der Wahlen sehr hilfreich gewesen, so Delisle. Eines habe er jedoch aus dem Wahlergebnis, nach dem die SPD-Fraktion im Gemeinderat von Stockach statt fünf Sitze nur noch vier halte, gelernt: »Man soll sich nicht auf Ausgleichsmandate verlassen.«

Dennoch habe man eigentlich keinen Grund, enttäuscht zu sein: Die SPD sei in Stockach von 17,4 Prozent vor fünf Jahren auf 14,8 Prozent herabgerutscht, dies entspreche keinesfalls dem Landestrend. Doch dass die AfD in der Stadt inzwischen bei 9,2 Prozent liege, gebe ihm zu denken.

Claudia Weber-Bastong gab der Versammlung einen Überblick zu den Entwicklungen im Kreistag: Hier sei der Klinikverbund eines der größten Sorgenkinder im Kreis. Es gebe immer noch Doppelstrukturen in den Krankenhäusern, doch ein neuer Geschäftsführer solle diese Situation nun verbessern. Ein weiterer Schwerpunkt sei der Neubau des Berufsschulzentrums Konstanz, »eine Rieseninvestition, die über mehrere Jahre Finanzen verschlingen wird«. Weber-Bastong bemängelte darüber hinaus, »dass für viele Kreistagsabgeordnete der Kreis Konstanz hinter Allensbach aufhört. Das ist ein großes Problem.«

Thomas Warndorf betonte die gute Zusammenarbeit der Fraktionen im Stockacher Gemeinderat. Bei Themen, die sich die SPD auf die Fahnen geschrieben habe, wie zum Beispiel dem sozialen Wohnungsbau, sei eine deutliche Trendwende zu spüren. »Was wir im Gemeinderat als kleine Fraktion beitragen, ist richtig und gut, wir leisten unseren Anteil, egal ob wir vier, fünf oder sechs Leute sind.«

Bei den Wahlen des SPD-Stadtverbands wurde Klaus Delisle für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt, Stefan Gänsle wurde als stellvertretender Vorsitzender erneut gewählt, neu in dieses Amt kam Alexandra Schwab-Strauß, die ebenfalls mehrheitlich gewählt wurde. Gudrun Herzl wurde erneut Schriftführerin des Verbands. Die Positionen als Beisitzer wurden mit fünf Kandidaten neu gefüllt. Dies sind nun Dr. Michael Augst, Zvonimir Ladan, Joachim Kramer, Marcel Reiser und Claudia Weber-Bastong. Klaus Delisle stellte noch in Aussicht, dass sich der Stadtverband künftig im Rahmen einer Mitgliederversammlung mit dem Thema Familienpolitik befassen wolle. Ebenso müsse man sich bald Gedanken um die Landtagswahl 2021 machen.

- Marius Lechler

Autor:

Redaktion aus Singen

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