Firma Gnädinger & Mayer erwirbt Schloss auf Brauereiareal
»Eyecatcher« erhält Stahlkraft

Brauereiareal Espasingen  | Foto: Neues Leben für das alte Schloss auf dem Brauereiareal in Espasingen: Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz, Andreas Schmid von Gnädinger & Mayer, Johannes Baron von und zu Bodman sowie Espasingens Ortsvorsteher Andreas Bernhart.swb-Bild: sw
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Stockach/Espasingen. Die Uhr im Büro von Ortsvorsteher Andreas Bernhart im Werner- und Erika-Messmer-Haus in Espasingen war bei 12.30 Uhr stehen geblieben. Dabei hatten er, Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz und Johannes Baron von und zu Bodman brandaktuelle Neuigkeiten zu verkünden. Das Schloss auf dem Brauereiareal am Ortseingang des Stockacher Stadtteils hat einen neuen Besitzer: Das Gräfliche Haus Bdoman hat das Denkmal geschützte Gebäude an die Firma Gnädinger & Mayer in Radolfzell verkauft, die, so Johannes von Bodman, »um die große Verantwortung für den Ort Espasingen und die Bedeutung des ehemaligen Schlosses als Landmarke« weiß. Über die Kaufsummer, so wurde beim Pressegespräch weiter deutlich gemacht, wurde Stillschweigen vereinbart.

Der Glanz vergangener Zeiten schimmert noch verhalten durch - doch im Gesamteindruck ist das in die Jahre gekommene Brauereiareal in Espasingen trotz seiner auffallenden Lage und Größe kein fürstliches Schmuckstück mehr. Das soll sich nun ändern: Das Schloss als markanter »Eyecatcher« des Areals wird nach Angaben von Andreas Schmid, dem geschäftsführenden Gesellschafter von Gnädinger & Mayer, erhalten, und in dem Gebäude werden Wohnungen mit einer Gesamtfläche von gut 2.000 Quadratmetern entstehen. Ein Teil der Apartments werde in das Eigentum der Bewohner übergehen, ein Teil soll vermietet werden, und möglich sei auch, dass das Unternehmen zwei, drei Wohnungen behalte. Die Qualität der so entstehenden Apartments wird laut Eigentümer und Investor von »Mittelklasse bis hochwertig« reichen. Und, so wird im Pressetext verraten: »Der Schlossplatz selbst wird freigehalten und von Parkplätzen für die Anwohner umgeben«. Dieses Vorgehen sei mit dem Denkmalamt abgesprochen. Einem Wunsch des gräflichen Hauses, der Nutzung des ehemaligen »Bräustübles« als Tagesgastronomie, werde nach Möglichkeit entsprochen, so Andreas Schmid. Genauere Details würden die weiteren Planungen ergeben.

Der im Zusammenhang mit dem Brauereiareal schon traditionell geäußerte Hinweis darauf, dass Ortsvorsteher Bernhart in seiner früher Jugend gerne auf dem Eisweiher Schlittschuh gelaufen war, unterblieb bei diesem Termin. Doch Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz erklärte, er hoffe, dass die Baugenehmigung im »zeitigen Frühjahr 2020« erteilt werden könne. Stadt und Stadtteil würden die Entwicklung auf dem Brauereiareal begleiten und unterstützen: »Es soll nicht nur neues Leben, sondern auch neue Strahlkraft erhalten«. Für die das Schloss umgebenen Gebäude, die Schlosshöfe, so Johannes von Bodman, wurde ein Bauantrag von Ortschaftsrat und Gemeinderat einstimmig beschlossen, der Bebauungsplan für die Schlosswiese wird derzeit offengelegt. Brandaktuelle Nachrichten also. Doch die Uhr im Büro von Andreas Bernhart stand weiter unbeirrt auf 12.30 Uhr.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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