Bürgermeisterwahl mit 66,6 Prozent für Amtsinhaber Rainer Stolz
Er bleibt der »Stolz« Stockachs

Wahlparty in Stockach | Foto: »Wahlparty« am Sonntagabend, 24. September, in Stockach: Die Besucher im Bürgerhaus »Adler Post« applaudierten für Wahlsieger Rainer Stolz.
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  • Foto: »Wahlparty« am Sonntagabend, 24. September, in Stockach: Die Besucher im Bürgerhaus »Adler Post« applaudierten für Wahlsieger Rainer Stolz.
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Stockach. Ein kreativer Wähler. Hinter den Namen von Peter Adrian Gäng hatte er auf seinen Stimmzettel einen breit grinsenden Smiley gemalt, hinter den Namen von Rainer Stolz ein Gesicht mit heruntergezogenen Mundwinkeln. Der Gemeindewahlausschuss unter dem Vorsitz von Hauptamtsleiter Hubert Walk erklärte diese Stimmabgabe im Nachhinein für gültig, nachdem sie von den Wahlhelfern vor Ort nicht gezählt worden war. Noch eine Stimme für Peter Adrian Gäng bei der Bürgermeisterwahl in Stockach. Am Ergebnis änderte das aber natürlich nichts: Amtsinhaber Rainer Stolz wurde mit knapp 66,6 Prozent der Stimmen für weitere acht Jahre zum Verwaltungschef bestellt. Sein Herausforderer Peter Adrian Gäng aus Singen kam auf fast 32 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 67,23 Prozent, und die neue, dann vierte Amtszeit von Rainer Stolz beginnt am 4. Dezember.

Sein bestes Ergebnis hatte Peter Adrian Gäng mit über 40 Prozent in Wahlwies erzielt. Warum? »Da müssen Sie die Wahlwieser fragen«, erklärt Rainer Stolz im WOCHENBLATT-Interview. Dann fügt er aber doch hinzu, dass viel für den Ortsteil getan worden sei und noch getan werde: »Die Entwicklung geht in die richtige Richtung.« Als Beispiele zählt er die geplanten Arbeiten an der Schule und weitere Vorhaben auf. Dass Herausforderer Gäng auch in anderen Ortsteilen gute Werte erzielte, kann der neue, alte Bürgermeister nicht verstehen: Der Gemeinderat und er wären für alle Ortsteile da, würden sich um alle Ortsteile kümmern. Am Wahlabend am Sonntag, 24. September, hatte er allerdings zudem verkündet, dass die »erfolgreiche Arbeit« in den Ortsteilen künftig besser kommuniziert werden müsse. Im Bürgerhaus »Adler Post« hatte er außerdem von »mehr Nähe und Wärme« gesprochen. Damit, so Rainer Stolz auf Nachfrage, habe er auch gemeint, »dass mehr für die Vereine gemacht werden muss«. Das seien wichtige Einrichtungen in der Stadt, die es zu unterstützen gelte.

Auf das beachtliche Wahlergebnis von Peter Adrian Gäng angesprochen, verweist Rainer Stolz auf seine inzwischen 24-jährige Amtszeit: In einer so langen Zeit könnte nicht immer so entschieden werden, wie es der eine oder andere wünsche. Immerhin habe er knapp drei Prozentpunkte mehr an Stimmen erhalten als bei der Bürgermeisterwahl 2009, als er auf 63,71 Prozent gekommen war. Die Zahl spiele aber auch keine Rolle, denn er habe den klaren Auftrag erhalten, die Stadt für die nächsten acht Jahre zu führen: »Ich glaube, was wir gemacht haben, war erfolgreich und nachhaltig.«

Peter Adrian Gäng ist mit seinem Ergebnis sehr zufrieden: »Stockach hat gewonnen. Und es war eine wunderbare Geschichte für mich und mein Leben.« Er habe nette Menschen in Stockach kennengelernt und nehme viel aus dem Wahlkampf mit. An Stelle des Amtsinhabers, so der selbstständige Unternehmer, würde er sich angesichts des Wahlergebnisses Gedanken machen. Im Wahlkampf hätten sich auch Themen herauskristallisiert, die sonst nicht angesprochen worden wären.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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