Miriam Lenk über den neuen Standort ihrer Yolanda
»Ende gut, alles gut«

Foto: Miriam Lenk wollte mit der Überfahrt der Yolanda zeigen, dass Bodman und Ludwigshafen zusammengehören.swb-Bild: rab
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Ludwigshafen (rab). Ludwigshafen ist um eine Attraktion und um eine attraktive Dame reicher: Am vergangenen Samstag hat Yolanda, die 3,50 Meter große Skulptur von Miriam Lenk, auf dem Grundstück des »Hotel Seeadler« von Winfried Kountz ein neues Zuhause gefunden. Nun lächelt die kurvige Dame direkt vor der Terrasse des Restaurants »Aquarama« den Menschen am Seeufer zu. Und die meisten freuen sich sehr darüber: »Wir freuen uns sehr darüber«, »Das ist mit Sicherheit eine Bereicherung für den Tourismus«, »Es kann keinen besseren Standort geben«: Das sind nur einige der Stimmen, die am vergangenen Wochenende zu hören waren. Und was denkt die Künstlerin? Das WOCHENBLATT hat Miriam Lenk zum neuen »Domizil« von Yolanda befragt.

WOCHENBLATT: Was hat die Nachricht in ihnen ausgelöst, dass Yolanda nun doch am See eine neue Heimat finden kann – wenn auch nicht in Bodman?

Miriam Lenk: Ich würde sagen: Ende gut alles gut.

WOCHENBLATT: Die Zuschauer und Kunstfreunde in der Region zeigten sich alle begeistert über ihr Kunstwerk. Wie sehr beflügelt einen das?

Miriam Lenk: Es ist ein tolles Gefühl und es freut mich, dass die Skulptur so viel auslöst.

WOCHENBLATT: Welche Botschaft teilt Yolanda ihren Betrachtern mit?

Miriam Lenk: Für mich ist Yolanda eine Art Gallionsfigur für alle Frauen, die gerade in irgend einer Weise aus dem Rahmen fallen. Es geht um ein bestimmtes Körpergefühl; um Großzügigkeit und Selbstbewusstsein.

WOCHENBLATT: Wie sind Sie auf den Namen »Yolanda« gekommen?

Miriam Lenk: Während der Arbeit an der Skulptur hörte ich das Lied über eine yolanda, die alleine vor dem spiegel tanzt und es gab da diese Zeile »oh yolanda, wie bist du schön...«

WOCHENBLATT: Bekommt Yolanda eventuell noch einen Gefährten an ihre Seite?

Miriam Lenk: Nein, Sie steht für sich und hat ja auch genügend menschliche Gesellschaft.

WOCHENBLATT: An ihrem Standort ist Yolanda der Witterung schutzlos ausgesetzt. Wäre es denkbar, für sie einen Wetterschutz in Form eines Schirms oder eines kleinen Daches zu installieren?

Miriam lenk: Das braucht sie nicht. Epoxidharz ist sehr stabil und wetterbeständig und es ist schön, wenn Madame im Laufe der Zeit noch etwas Patina bekommt.

WOCHENBLATT: War die Überfahrt der Yolanda von Bodman nach Ludwigshafen ein kleiner versteckter Wink an die Bodmaner Gemeinderäte: »Schaut, was ihr verloren habt?«

Miriam Lenk: Ich hatte die Idee von Yolanda auf dem Vordeck der Großherzog Ludwig und allen Freunden mit an Bord, mit Musik und Begleitschiffen. Diese Prozession sollte die Gemeinde symbolisch verbinden und diese oft holprige Geschichte zu einem guten Ende bringen. Dabei dachten wir natürlich auch an Bernd Weber, dessen Initiative sich ja die erste Aufstellung der Skulptur verdankt.

WOCHENBLATT: Wo war Yolanda zwischenzeitlich, nach ihrem Abbau in Bodman, untergebracht?

Miriam Lenk: Yolanda wurde neu gebaut, schwerer und stabiler für eine dauerhafte Aufstellung im öffentlichen Raum.

Weitere Stimmen zur Yolanda aus der Bevölkerung im Artikel »Großer Bahnhof für Yolanda«

Bilder von der Verschiffung und der Einweihung unter bilder.wochenblatt.net.

- Nicole Rabanser

Autor:

Redaktion aus Singen

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