Die Interessengemeinschaft HHG will sich neu aufstellen
»Eine Stadt, ein Team« für die Zukunft
Stockach. Wichtige Punkte standen auf der Agenda der Mitgliederversammlung von HHG im Hotel Fortuna am Montagabend. Unter anderem stand eine Neuausrichtung auf der Tagesordnung, die für eine rege Diskussion sorgte.
Die zweite Vorsitzende Anja Schmidt ließ zu Beginn das vergangene Jahr Revue passieren, zu deren Highlights Veranstaltungen wie der Schweizer Feiertag, die drei verkaufsoffene Sonntage, die Unternehmertreffen sowie die Aktion Geisterstadt und der Winterzauber zählen. Siegfried Endres, erster Vorsitzender, lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Stockach, gerade im Bezug auf den Schweizer Feiertag.
Neben den obligatorischen Berichte des Kassiers Michael Fritz und des Kassenprüfers Bernhard Muffler wurde noch die Entlastung des Vorstandes durch Kulturamtsleiter Stefan Keil vorgenommen. »Ich wünsche der HHG ein gutes Händchen, dass die Anstrengungen Früchte tragen und die Geschäfte florieren«, so Keil, der damit eine Überleitung zum wichtigsten Punkt auf der Tagesordnung schaffte - die Zukunft der Interessengemeinschaft HHG.
»Ein wichtiger Punkt ist die Frage: Können, beziehungsweise wollen wir so weitermachen wie bisher? Das ganze hat sich gerne mal gezogen, es waren immer die gleichen Personen an den Aktionen beteiligt, die immer sehr Handel-lastig sind, was ich als sehr störend empfinde. Klar, die meisten Mitglieder sind aus dem Handel, aber wir haben auch noch Handwerk und Gewerbe im Namen, das bedient werden sollte. Daher haben wir uns Gedanken gemacht, wie man auch diese mit einbinden können und haben eine neue Aufstellung herausgearbeitet«, erklärte Schmidt.
Zur Vorstellung des neuen Konzeptes zog Anja Schmidt ein Vergleich mit dem Menschen: Sie und Endres seien die Arme, die HHG brauche jedoch auch Beine, Kopf und Herz. »Die HHG hat einen eingestaubten Charakter, davon wollen wir wegkommen«, schloss sie. »So wie die HHG aufgestellt ist, ist sie noch sehr traditionell. Veranstaltungen werden im Status Quo irgendwie gemacht, ohne System«, stimmte Jan Schultz überein.
»Wenn keine Energie mehr da ist, macht es auch kein Spaß mehr. Wir dürfen aber nicht die Flinte ins Korn werfen«, so die Vorsitzende. »Wir haben eine ganz träge Masse. Wenn wir es nicht schaffen, die Mitglieder zu aktivieren, dann wird das nichts«, ergänzte Andreas Klatt. »Wir sollten auch mal offensiv auftreten, einfach mal laut sein und überregional werben«, fügte Armin Grathwohl hinzu. Wichtig sei ein Bindeglied zur Stadt, etwa durch eine zusätzliche Marketingstelle. Manche Entscheidungen würden an HHG vorbeigehen und das dürfe nicht sein. »Eine Stadt, ein Team. Wir laufen alle in eine Richtung«, so Schmidts Forderung.
Die Neuausrichtung sieht eine Unterteilung in Vorstandteams vor - Handel, Handwerk, Gewerbe. »Jeder hat von seinem Gewerk das beste Know-How«, so Schultz bei der Vorstellung. Neu wird ein PR/Kommunikation-Team sein und eine Sparte für Events. Hier sollen für die Veranstaltungen verschiedene Teams aufgestellt werden, was für eine gerechte Verteilung der Arbeit und eine Entlastung sorgen soll. »Ich finde es klasse, dass es einen Vorschlag gibt. Den Feinschliff kann man später immer noch machen. Es ist gut, dass die Arbeit auf mehreren Schultern verteilt wird«, lobt Rüdiger Mahl.
»Irgendwas muss sich bewegen, irgendwas muss sich ändern«, schloss Siegfried Endres. »Stockach hat 400 angemeldete Gewerbe, da muss doch was gehen.«
- Graziella Verchio
Autor:Redaktion aus Singen |
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