Superstar der Stockacher Fasnet bereitet sich auf »Bunte Abende« vor

Eine Limo für Hans Kuony

Stockach. Wer ist ein unumstrittene Star der Stockacher Fasnet? Natürlich ihr Ur- und Übervater Hans Kuony. Der hat seinerzeit zwar den Film und Hollywood nicht gekannt, doch heute gebe er einen perfekten Filmstar ab. So hat Roland Drews, der den Erznarr in der Stockacher Fasnet mit viel Herzblut und 100-prozentiger Identifizierung verkörpert, bei den »Bunten Abenden« des Narrengerichts und seiner Gliederungen natürlich einen ganz besonderen Auftritt: Er entsteigt einer »Stretch-Limousine« vor dem Bürgerhaus »Adler Post« in der Oberstadt und wird dabei von einer jubelnden Menschenmenge begrüßt. Männer, Frauen und Kinder fallen in boygroup-ähnlicher Verzückung fast in Ohnmacht. Gefolgt vom »Narrensome«, Nachwuchsnarren im Häs der Gliederungen und Einzelfiguren, entsteigen der Limousine hinter Hans Kuony. Diese Szene aus der Vor-Premiere zu den »Bunten Abenden« passt perfekt zu dem Motto der »Bunten Abende«, die unter dem Titel »Oscar Nights« stehen. Wer schon Karten hat, kann sich nicht nur auf Hans Kuony mit Edel-Auto, sondern auch auf 14 andere Programmpunkte freuen. Wer noch kein Ticket hat, sollte sich sputen. Für Freitag, 3., und Samstag, 4. Februar, gibt es nur noch ganz wenige Restkarten, teilt Narrenschreiber Stefan Keil mit. Für Donnerstag, 4. Februar, sind noch etwa 40 Plätze unbesetzt. Die Abende beginnen im Bürgerhaus »Adler Post« in der Hauptstraße in der Oberstadt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr.

Erstmals bietet das Narrengericht einen besonderen Service an. Trotz seiner 666-jährigen Tradition geht es mit der Zeit und verkauft 2017 erstmals Tickets für die »Bunten Abende« und die Narrengerichtsverhandlung gegen Malu Dreyer, die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, im Internet. Unter www.narrengericht.de sind die Tickets zu haben. Wer es lieber traditioneller mag, der sollte im Kulturzentrum »Altes Forstamt« in der Salmannsweilerstraße in der Stockacher Oberstadt vorbeischauen. Die Erfahrungen mit dem Online-Ticketing sind laut Narrenschreiber Stefan Keil bestens: Die Feuertaufe wurde mit Bravour bestanden. Zur Eröffnung des Ticketsverkaufs für »Bunte Abende« und Gerichtsverhandlung konnten wesentlich mehr Buchungen über das Internet als persönliche Kartenverkäufe vor Ort verzeichnet werden. Und auch die sensible Technik funktionierte reibungslos.

Pro »Buntem Abend« können sich etwa 240 Gäste im Bürgerhaus »Adler Post« an den Darbietungen der Ausführenden erfreuen. Sketche, Büttenreden, Tänze, Gesang und Einzelvorträge erwarten die Besucher, und die »Adler Post« wird in ein oscar-ähnliches Ambiente getaucht. Mit diesen »Bunten Abenden« meldet sich das Narrengericht unter Narrenrichter Jürgen Koterzyna mit den rührigen Gliederungen zurück: Denn normalerweise finden die Veranstaltungen, die »Bunten Abende«, im Zwei-Jahres-Turnus statt, doch 2016 war wegen der kurzen Fasnet auf die aufwändige Organisation verzichtet worden. So mussten die Narrenfreunde lange darben. Doch nun können sie wieder »Bunte Abende« genießen. Auch mit Superstar Hans Kuony und seiner Limo. Der endlos langen Stretch-Limousine.

- Simone Weiß