Lösungen für die Marienschlucht werden gesucht
Eine Kanzel mit Ausblick
Bodman-Ludwigshafen. Eine schnelle Lösung wird es für die Marienschlucht bei Bodman-Ludwigshafen nicht geben. Damit nahm Bürgermeister Matthias Weckbach allen Voreiligen den Wind aus den Segeln, die auf eine rasche Wiederöffnung der Touristenattraktion hoffen. Vor 2020 werde es sicher nicht zu einer Klärung der Zukunftsfrage für die derzeit gesperrte Schlucht kommen, erklärte Matthias Weckbach am Rande eines Vororttermins zum Besuch von Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer aus Freiburg.
Und noch eine Hoffnung zerschlug der Verwaltungschef mit klaren Worten: Ein erneutes Durchwandern der Schlucht werde künftig sicher nicht mehr möglich sein. Zu groß seien die Risiken mit Blick auf die Verkehrssicherungspflicht und die Verletzungsgefahr. Eine andere Lösung ist laut Matthias Weckbach aber denkbar: So könnte die Marienschlucht von oben etwa von einer Kanzel aus einsehbar sein.
Doch das ist zunächst noch Zukunftsmusik. Die drei Gemeinden Bodman-Ludwigshafen, Allensbach und Konstanz arbeiten nach Angaben des Bürgermeisters offen an einer einvernehmlichen Lösung. So hatte Ende Mai ein Workshop stattgefunden, in dem verschiedene Strategien für die Marienschlucht diskutiert wurden. Themen waren auch die Entwicklung des Gebiets, der Erhalt der Natur, eine Kontrolle der Sehenswürdigkeit sowie die Kanalisierung der Besucherströme. Denn nach wie vor wird das Ziel angesteuert: Rettungskräfte und DLRG hatten einen Zuwachs von 60 Prozent bei ihren Rettungseinsätzen wegen der Marienschlucht zu verzeichnen, so Matthias Weckbach.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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