Riesenparty mit Papis Pumpels und der Stadtmusik
Eine ganze Halle singt die alten Schlager mit
Stockach. Das war das große Flair der 1970er, als die Schlagermusik bei vielen Menschen den Ton angab. Rund 1.200 Fans dieser Musik und vor allem guter Laune waren am Freitagabend in die Jahnhalle Stockach geströmt, um dort mit der großen Schlagerrevue die Premiere einer besonderen Kooperation zwischen der Partyband "Papis Pumpels" und der Stadtmusik Stockach zu erleben. Das Konzert war restlos ausverkauft und am Nachmittag wurde noch eine zusätzliche Stuhlreihe auf der Empore organisiert, die in kürzester Zeit auch ausverkauft war, zeigte sich Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier schon vor den ersten Tönen absolut glücklich, dass dieses Mammutprojekt nun ordentlich gefeiert werden konnte. Das Team der Stadt Stockach hatte sich eigens für diesen Anlass stilgerecht in Richtung "Flowerpower" aus den Beständen eines Junggesellinnen-Abschieds ausstaffiert, und war hier sozusagen das i-Tüpfelchen dieses Abends.
"Dirigent on Fire"
Die Besucher konnten sich den ganzen Abend von den besonderen Interpretationen überraschen lassen, die sich hier Helmut Hubov als "Dirigent on Fire" mit der Stadtmusik und Rainer Vollmer von den Papis Pumpels einfallen ließen. Denn das war eine richtige Neuinszenierung der großen Hits der "guten alten Zeit", wie Rainer Vollmer in seinen bewegten Moderationen erwähnte. Und der Aufwand war gewaltig. Neben der riesigen Bühne, auf der alle MusikerInnen verkabelt wurden, um sich auch akustisch Paroli bieten zu können, wurden Zuschauertribünen in der Halle aufgebaut, damit auch Sitzplätze angeboten werden konnten. Per Video gab es auf zwei Leinwänden die Aktionen auf der Bühne im Großformat zu erleben, der VfR Stockach bespielte die Bars so gut, wie er in dieser Saison auch im Osterholz spielt.
Das war eben mehr als ein "Schlagerabend", denn die Stücke wurden oft ganz neu inszeniert für diesen Auftritt. So mischte sich zum Beispiel in den Udo-Jürgens-Hit "Ich war noch niemals in New York" das "New York New York" von Frank Sinatra und das passte sogar richtig gut zusammen. Oder aus dem "17 Jahr" wurde ein Tanzkurs für die Teilnehmer im Disco-Stil. Der Schmachtfetzen "Wart' auf mich" von Michael Holm mündete gar im Gesamtchor aller Mitfeiernden und zur Hymne machten die über 70 Akteure auf der Bühne "Hey Jude" oder die "Sieben Brücken" von Peter Maffay. Selbst ein Feuerwerk gab es vor der Pause auf der Bühne. Schon der Start des Konzerts war ein wahrlicher Leckerbissen, bei dem das Orchester noch solo die Hits dieses Abends als fantastische Ouvertüre anklingen ließ. Etwas mehr Platz im Konzert hätte die Stadtmusik freilich schon verdient gehabt. Die Pumpels waren mit ihrer Show einfach doch sehr dominant.
Noch ein zweiter legendärer Abend
Das zweite Konzert am Samstagabend war auch ausverkauft gewesen, an beiden Abenden gab es noch eine ausgiebige Party mit DJ, in der nochmals viele der Schlager der 1970er erklangen. Rainer Vollmer hatte zu diesen legendären Abenden noch von einem weiteren Traum erzählt, nämlich dass der ganze Saal danach noch als "FKK" ins Freibad gehen könnte, ähnlich wie es die "Pumpels" ganz am Anfang ihrer Karriere einmal bei einem Ausflug mit Leiterwagen an die Ostsee gemacht hätten.
Für eine schöne Geste sorgte das Unternehmen "Kammerer Medical Group" als Hauptsponsor dieses Mega-Events. Es hatte den Mitarbeitenden und ihren Begleitern der Werkstätte St. Michael spendiert. Die Werkstatt für Menschen mit Behinderung ist wie Kammerer im Gewerbegebiet Himmelreich angesiedelt und kann im Juni ihren 20. Geburtstag feiern.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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