Mitgliederversammlung: HHGs andere Seite
Eine ganz neue Linie

HHG Stockach  | Foto: Auf zu neuen Ufern: Siegfried Endres, Rüdiger Mahl und Anja Schmidt von HHG.swb-Bild: sw
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Stockach. Ein »Weiter so« darf es nicht geben. In der Berliner Bundespolitik ist dieses Credo bisher noch ein reines Lippenbekenntnis, doch Handel, Handwerk und Gewerbe Stockach (HHG) möchte mit der selbst verpassten Imagekorrektur und Neukonzeption Ernst machen. Einen ersten, wirklich allerersten Schritt machte die Interessenvertretung im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung, auf der ein »HHG-Positionspapier« mit Eigendefinition, Zielstellung, Umsetzungsmöglichkeiten und Kooperationsankündigung vorgestellt wurde. Ein äußeres Zeichen des Umbruchs ist eine moderate Beitragserhöhung, die unter der Regie des ersten Vorsitzenden Siegfried Endres einstimmig angenommen wurde: Mitglieder bezahlen ab diesem Jahr statt bisher 61,36 Euro im Monat nun 80 Euro. 2019 sollen weitere Anpassungen im Bereich von durch HHG erbrachten Dienstleistungen erfolgen.

Rüdiger Mahl, Leiter des evangelischen Seniorenzentrums in Stockach und Mitglied im neu formierten Arbeitskreis, stellte die ersten Leitlinien der neuen HHG-Linie vor: Danach ist HHG »eine Interessenvertretung aller Unternehmen aus Industrie, Handel, Handwerk, Gewerbe und Gastronomie sowie freiberuflich Tätigen aus Stockach und Umgebung«. Ziele dieser Interessenvertretung sind seiner Darstellung zu Folge, »den Wirtschaftsraum unseres Einzugsgebietes zum Wohl aller Mitglieder aktiv zu gestalten und weiter zu entwicklen«. Und: »Wir fördern den Erhalt und die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen.« Erreichen möchte HHG seine hochgesteckten Erwartungen durch die Schaffung von Plattformen zur Vernetzung, die Öffnung für Möglichkeiten für Aktionen und Kooperationen sowie die Weiterentwicklung von Veranstaltungen und Aktivitäten. Auch Kooperationen werden angestrebt: »Zur Erreichung unserer Ziele sind wir ein zuverlässiger und verantwortungsvoller Partner für kommunale Verwaltungen, Schulen, Vereine und Organisationen«.

Die zweite Vorsitzende Anja Schmidt hob einmal mehr die Sogwirkung hervor, die von einem im Autohaus Auer im »Blumhof« als Premiere veranstalteten Unternehmertreffen ausgegangen war. Durch 60 Teilnehmende und auch viele neue Gesichter seien ein hoher Vernetzungsgrad, eine erfolgreiche Kontaktpflege und Impulse für neue Ideen entstanden. Aus dieser innovativen Anschubkraft heraus bildete sich eine Arbeitsgruppe, die in zwei Treffen das vorgestellte »Positionspapier« verfasst habe. Diesen Schub gelte es zu nutzen.

Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz versah, gut gelaunt und sichtlich zufrieden, die Bemühungen von HHG mit einem milden Lob: Die Interessenvertretung habe sich auf den Weg gemacht, um auf die Strömungen und Gegebenheiten am Markt und die Entwicklungen in Wirtschaft und Einzelhandel zu reagieren. Allerdings würden auch die Tendenzen in der großen Politik wie der drohende Handelsstreit zwischen der EU und den USA oder die Gefahren für den Euro »unser kleines Städtchen« betreffen. Auch die drei verkaufsoffenen Sonntage im Jahr, in Stockach bisher Standard und von der Stadt gerne genehmigt, würden vom Gesetzgeber auf den Prüfstand gestellt. Es könne nicht garantiert werden, ob diese Veranstaltungen weiterhin durchgeführt werden könnten. Wichtig und richtig sei es daher, HHG in seinen Bemühungen zu unterstützen und die Personen an der Spitze nicht allein zu lassen.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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