Ernennung zum Ehren-Vorsitzenden des Stiftungsrats der Bürgerstiftung Stockach
Eine Ehre für Ehrenbürger Heinrich Wagner
Stockach. Sie trafen sich – und jeder genoss sein Lieblingsgetränk: Bürgermeister a. D. Franz Ziwey eine Cola, der aktuelle Bürgermeister Rainer Stolz ein Wasser und Heinrich Wagner einen Hagnauer. Das schien alle Drei beflügelt zu haben, denn aus dem Triumvirat, der Drei-Männer-Runde, erwuchs die Idee zur Umsetzung und Gründung einer Bürgerstiftung in Stockach. 2008 wurde dieses Anliegen Wirklichkeit – mit einem Stiftungskapital von 150.000 Euro. Den Vorsitz übernahm damals Heinrich Wagner. Nach jahrelangem Einsatz für die Bürgerstiftung möchte der Ehrenbürger der Stadt nun aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten. Wie im Rahmen des Informationsabends der Bürgerstiftung im Bürgerhaus »Adler Post« bekannt gegeben wurde, wird er sich aus der Tagesarbeit zurückziehen. Dem Stiftungsrat bleibt der 86-Jährige aber weiterhin verbunden. Zum Dank für seine Verdienste wurde er zum Ehrenvorsitzenden des Stiftungsrates der Bürgerstiftung ernannt.
In seinen Dankesworten führte Heinrich Wagner kurz den Werdegang der Stiftung aus. 2008 hatten die damals noch eigenständige Sparkasse Stockach, die ETO Magnetic und die Stadt je 50.000 Euro gegeben, um ein fixes Stiftungskapital zu schaffen. Dieses Kapital wird nicht angetastet, sondern angelegt, um aus den Zinsen und Erträgen gemeinnützige Zwecke zu unterstützen. Diese Erträge aus dem Stiftungskapital werden zusammen mit Spenden für die Verbesserung des Gemeinwohls in Stockach und all seinen Ortsteilen in »den Bereichen eingesetzt, die vom Gesetz her als gemeinnützig anerkannt sind und bei denen der Staat oder die Stadt nicht zum Handeln verpflichtet sind«, wie es Manfred Peter vom Stiftungsrat im Rahmen des Informationsabends ausführte.
Das Vermögen der Stiftung wuchs, so Heinrich Wagner: Zuerst um gut 50.000 Euro pro Jahr, bis 2012 ungefähr 483.000 Euro erreicht waren. Ein Jahr später kam eine Million Euro aus dem Vermögen von Rudolf und Christel Stumpp hinzu. Aktuell beläuft sich das fixe Stiftungsvermögen auf 1.594.491 Euro.
Die Erfolgsgeschichte der Bürgerstiftung Stockach war auch dank des Einsatzes von Heinrich Wagner möglich geworden. Das betonten Manfred Peter und Bürgermeister Stolz in ihren Dankesworten. Der frisch gekürte Ehrenvorsitzende und seine Familie hätten beträchtliche Beiträge für das unantastbare Stiftungsvermögen zur Verfügung gestellt, und er habe sich zudem aktiv in die Tagesarbeit der Vorstandschaft eingebracht, so Manfred Peter: »Er will auch in Zukunft das Gemeinwohl seiner Heimatstadt Stockach verbessern.« Und Rainer Stolz attestierte Heinrich Wagner eine »menschen- und bevölkerungsnahe Unterstützung«, die er mit Kopf und Herzenswärme in der Bürgerstiftung umgesetzt habe. Denn er als Bürgermeister habe vor zehn Jahren einen Menschen gesucht, den er zur Verwirklichung der Bürgerstiftung mit ins Boot holen könne. In Heinrich Wagner fand er den geeigneten Menschen dafür. Sein Engagement sei ein Beweis dafür, »was die Menschen dieser Stadt Ihnen wert sind«.
Musikstücke der Musikschule Stockach und die Holzbläser der Stadtmusik dankten Heinrich Wagner musikalisch und gratulierten mit einem bunten Strauß an Noten und Melodien. Schließlich werden aus Mitteln der Bürgerstiftung auch kulturelle Einrichtungen unterstützt. So wurde für die Schüler der Musikschule eine Tuba angeschafft, die auch für die kleineren Finger von Kindern geeignet ist.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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