Kiga-Gruppe in GU startet zum 1. September
Eine Brücke hin zu Neuland

Foto: In der Gemeinschaftsunterkunft in der Zozneggerstraße wird laut Stefanie Lippelt eine Kindergartengruppe für Flüchtlingskinder eingerichtet.swb-Bild: sw
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Stockach (sw). Zum 1. September wird in der Gemeinschaftsunterkunft (GU) in der Zozneggerstraße in der Stockacher Oberstadt eine Kindergartengruppe für Flüchtlingskinder eingerichtet. Der Hauptausschuss des Gemeinderates genehmigte in seiner jüngsten Sitzung zudem 10.000 Euro als überplanmäßige Ausgabe zur Anschaffung des notwendigen Inventars.

Hauptamtsleiter Hubert Walk nannte in der Sitzung die wichtigsten Eckdaten: In der neuen Gruppe sollen bis zu 22 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren montags bis freitags jeweils für fünf Stunden betreut werden. Eingerichtet wird also eine Halbtageskindergartengruppe mit vormittags angebotenen insgesamt 30 Wochenstunden. Dafür stehen 1,8 Fachkräfte plus eine Zusatzkraft auf Minibasis zur Verfügung, die nach einer internen Ausschreibung aus dem eigenen Personalpool der Stadt rekrutiert wurden. Für Betreuung der Flüchtlingskinder werden drei Räume im ersten Obergeschoss der Gemeinschaftsunterkunft mit etwa 100 Quadratmetern Fläche genutzt. Im größten dieser drei Räume bietet der Landkreis derzeit noch eine Betreuung für sieben Kinder an vier Tagen pro Woche an, die übernommen und ausgebaut wird.

Hubert Walk betonte, dass es sich bei der Maßnahme nur um ein Provisorium handle, das mit der Fertigstellung des Neubaus hinter der Kindertagesstätte »Villa Kunterbunt« mit 22 zusätzlichen Plätzen bis Sommer 2017 ein Ende finde. Auch Kindergartenleiterin Stefanie Lippelt führte aus, dass die gestiegene Nachfrage durch die Flüchtlingskinder mit den vorhandenen Kindergartenplätzen nicht befriedigt werden könne und die Einrichtung der Gruppe in der GU daher notwendig sei. In einem ersten Schritt müssten Asylbewerberfamilien mit Kindern erst einmal mit der Einrichtung eines Kindergartens vertraut gemacht und geschaut werden, ob aufgrund der Erlebnisse im Heimatland eine besondere Betreuung notwendig sei.

Die Lösung der »Brückengruppe« sei aus der Not geboren, darin waren sich Stefanie Lippelt und Hubert Walk einig, denn eigentlich solle Integration und Kooperation durch einen gemeinsamen Kindergartenbesuch von Einheimischen und Flüchtlingen geschehen.Wolf-Dieter Karle, Flüchtlingsbeauftragter und Fraktionssprecher der Freien Wähler, sieht aber auch Vorteile in der Regelung. Da die Kinder in der GU blieben, falle es vielen Familien leichter, sie in die Obhut des Kindergartens zu geben. Soziales Verhalten könne auch dort trainiert werden.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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