Lauschige Weinlaube wird für »Schweier Feiertag« gebaut
Ein Upgrade für das Narrengericht
Stockach/Hindelwangen. Die Plane für das Dach ist natürlich grün. Nicht ganz so de-luxe-grün wie das Häs der Vertreter des Narrengerichts - aber immerhin. Ein bisschen Werbung in eigener Sache darf schon sein: In der Werkstatt der Schreinerei Bohl im Gewerbegebiet »Himmelreich« in Hindelwangen sind Jutta Moll, Kirsten Schönherr, Michael Bohl und German Häusler als Vertretende der Gliederung fleißig am Werken und Wirken. Unter ihren kundigen Händen entsteht die neue Weinlaube, die das Narrengericht und seine Gliederungen am »Schweizer Feiertag« zum Einsatz bringen möchten.
Als sich das Narrengericht aus organisatorischen, finanziellen und arbeitstechnischen Gründen aus der Organisation des Festzeltbetriebs auf dem Dillplatz zurückgezogen hatte, schuf es einen Ersatz: Es bewirtschaftete während des Freitags und des Samstags des »Schweizer Feiertags«, des Stockacher Stadt- und Heimatfestes, eine Weinlaube auf dem Gustav-Hammer-Platz. Wein und Narrengericht passte vorzüglich zusammen - schließlich müssen die Beklagten ihre Strafen in Eimern Wein österreichischen Maßes begleichen. Daher bauten das Narrengericht und seine Gliederungen einen Weinstand mit Zelt auf, in dem Gäste bewirtet wurden. Nun soll der narrengerichtliche Auftritt ein Upgrade erfahren - eine Weinlaube muss für zusätzlichen Stil sorgen.
Der Entwurf dazu stammt vom Narrenrichter persönlich: Jürgen Koterzyna hat ein offenes Konstrukt mit Seitenpfeilern und Überdachung geschaffen, das nun in der Schreinerei-Werkstatt umgesetzt wird. Überdacht soll das fertige Konstrukt Schutz vor Regen oder Sonnenschein bieten, und, so ergänzt German Häusler von den Hänsele, das Ganze sieht stilvoller aus, hat ein angenehmeres Ambiente und eine adrettere Ausstrahlung als das bisherige Zelt. Zudem war das Zelt durch den Auf- und Abbau der letzten Jahre schwer in Mitleidenschaft gezogen worden - daher nun die Weinlaube als Ersatz. Sie wird bis zum Fest locker fertig, verspricht Michael Bohl von den Zimmerern mit seiner direkten, zupackenden Art. Die Idee dazu kam nach Angaben von Jutta Moll und Kirsten Schönherr von Petra Meier-Hänert, der Chefin der Marketenderinnen. Sie lieferte den Anstoß, den Narrenrichter Koterzyna aufgriff. Er hat die Beteiligten zu einer Vorbesprechung mit deutlichem Auftrag eingeladen - und so sind die fleißigen Vertreter der Gliederungen nun am Arbeiten.
Hier können sich die Besucher während des »Schweizer Feiertags« verwöhnen lassen. Am Freitag, 15. Juni, hat die lauschige Laube ab 19 Uhr zur Festeröffnung und während des Konzerts von »Papi‘s Pumpels« geöffnet, und auch am Samstag, 16. Juni, kann sie während des Straßenfestes tagsüber und abends beim Auftritt der Stones-Coverband »Bigger Band« besucht werden. Bewirtungszeiten sind jeweils bis 24 Uhr. Und an der grünen Plane steht deutlich, wer diesen Service anbietet - »Das hohe grobgünstige Narrengericht und seine Gliederungen«. Und in der Ecke steht natürlich die Gründungszahl 1351.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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