Erzbischof Stephan Burger prangert Halbherzigkeit an
Ein Schlüssel für die Kirche

Foto: Erzbischof Stephan Burger zelebrierte mit Pfarrer Rainer Auer (Zweiter von links), dem pensionierten Pfarrer Fritz Dietmar Ott (links) und dem früheren Pfarrer von Bodman-Ludwigshafen, Bernd Müller, die Messe zum Frauenberg-Patrozinium in der Pfarrkirche
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Bodman-Ludwigshafen (wh). Patroziniumsfeste, die Feste zu Ehren der jeweiligen Schutzpatrone einer katholischen Kirchengemeinde, sind immer etwas Besonderes. Und wenn der Erzbischof der Erzdiözese Freiburg von den 52 Wochenenden eines für den Besuch in Bodman reservieren kann, dann ist dieser Besuch der Höhepunkt im Kirchenjahr. Die Pfarrkirche St. Peter und Paul war bis auf die letzten Stehplätze besetzt. Auch Autos mit Kennzeichen aus Friedrichshafen, Tuttlingen oder Freiburg waren rund um die Kirche eng geparkt. Die Seelsorgeeinheit See-End unter Leitung von Pfarrer Rainer Auer leitete das Frauenberg-Patrozinium mit Zelebrant Erzbischof Stephan Burger stimmungsvoll ein.

Unter Mitwirkung der Kirchenchöre Bodman/Wahlwies unter Leitung von Christian Fiek, des Organisten Rolf Maier-Karius und der fünfköpfigen Schola unter Gemeindereferentin Claudia Berliner durften die Kirchenbesucher eine Sonntagsmesse feiern, die sie lange in Erinnerung behalten werden. Voller Andacht, mit dem Einsinken und Versinken in die einzelnen liturgischen Gesänge, konnten die Besucher eine kleine Feierstunde der Kirchenmusik genießen.

Erzbischof Stephan Burger griff mit seiner voll- und wohltönenden Baritonstimme nach den Herzen der Besucher und den Emotionen der Zuhörer. Mit dem kurzen historischen Rückblick auf das Schicksalsjahr der Herren von Bodman 1307, der wundersamen Errettung des kleinen Johannes aus der brennenden Burg und der Stiftung der Kapelle »Mariä Geburt« auf dem Frauenberg als Dank der Herren von Bodman leitete der Erzbischof seine Predigt ein. Mit diesem Verlust der Angehörigen des Herrn Johann von Bodman im Jahre 1307 leitete er zur heutigen Kernproblematik der Menschen über. Können sie noch ihre Kirche, ihren Glauben finden? Hat die Kirche unserer Zeit noch ausreichend Kontakt zu den Menschen und Zugang zu ihren Herzen? »Mit diesem Zukunftsblick, mit diesen Kontaktproblemen muss sich die Kirche intensiv beschäftigen, dies ist ein entscheidender Schlüssel der Kirche für ihre Zukunft«.

Die Empörung der Frommen über die Ungläubigen und nicht Gleichgesinnten, deren Ablehnung und Verurteilung, die Vorurteile und das Schubladendenken überhaupt, dienten nur den Selbstgerechten: »Wenn wir ehrlich und gläubig an Jesus uns fragen: wollen wir uns wirklich finden lassen? So liegt die Antwort in Jesus selbst, denn er hat niemanden abgeschrieben«. Aus Halbherzigkeit müsse wieder Barmherzigkeit werden.

- Simone Weiss

Autor:

Redaktion aus Singen

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