Fritz Walk gründet Stiftung mit pragmatischem Anspruch
Ein Handschlag für Afrika

Ruft eine Stiftung ins Leben: Fritz Walk aus Stockach. | Foto: Ruft eine Stiftung ins Leben: Fritz Walk aus Stockach. swb-Bild: sw
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Stockach (sw). Das hat keiner gewusst. Nur der allerengste Familienkreis war eingeweiht - für alle anderen war es eine Überraschung. Ein Paukenschlag, den sich Fritz Walk für den Kolping-Gedenktag am zweiten Advent in Stockach aufgespart hatte. In diesem passenden Rahmen verkündete der Gründer von »Sanitätshaus und Orthopädietechnik Walk«, dass er eine Stiftung für Afrika gründen werde.

Die »Fritz-Walk-Stiftung« wird selbstständig unter dem Dach der Internationalen Adolph-Kolping-Stiftung fungieren, sie wird mit einem Grundstockvermögen in Höhe von 500.000 Euro aus Eigenmitteln des Stifters ausgestattet, und das Geld soll für Projekte in Afrika eingesetzt werden. Die Satzung liegt derzeit zur Genehmigung beim Finanzamt in Köln, dem Sitz der Kolping-Stiftung. Ist die Genehmigung erteilt, so Fritz Walk auf Nachfrage, wird ein Treuhandvertrag mit der Internationalen Adolph-Kolping-Stiftung abgeschlossen. Über die Verwendung der Gelder im Rahmen der Kolping-Aktivitäten möchte der Stifter mitentscheiden, eine Kündigung des Vertrages sei möglich, und es sei gewährleistet, dass die Stiftung auch über seinen Tod hinaus wirke.

Fritz Walk begründet den Schritt zur Stiftungsgründung mit verschiedenen Motiven: »Eigentum verpflichtet«, ist eine der Devisen des 78-Jährigen, und er habe Grund zur Dankbarkeit und wolle etwas von dem zurückgeben, was er selbst an Gutem im Leben erfahren habe. Dazu zählt er Gesundheit im höheren Alter und seine Familie mit fünf Kindern. Er selbst engagiere sich seit über 50 Jahren für Afrika, vor allem für Tansania und Uganda, und er wolle diesen Einsatz auch weiterhin fortsetzen.

Als langjähriges Mitglied der Kolpingsfamilien in Stahringen und Stockach orientiert sich Fritz Walk bei seinem Handeln auch am Wirken Adolph Kolpings und dessen Zielen mit »Tüchtigkeit im Beruf«, »Verantwortung für Familie und Gesellschaft« und dem »Vorleben einer christlichen Grundordnung«. Er richte sich nach einer der Kernaussagen Adolph Kolpings: »Tätige Hilfe heilt alle Wunden, bloße Worte mehren nur den Schmerz«.

Den Schmerz möchte auch Fritz Walk lindern. Die Verwendung der Gelder aus der Stiftung hat er klar in der Präambel zur Satzung festgelegt: Unterstützt werden sollen vor allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Afrika - durch »Hilfe zur Selbsthilfe«. Menschen sollen das Rüstzeug erhalten, »ihr Leben so zu gestalten, dass die Lebensgrundlagen im Heimatland erwirtschaftet werden können und wirtschaftliche Not keinen Grund für ein Verlassen der Heimat darstellen muss«. Eines aber stellt Fritz Walk klar: »Religiöse und kirchlich motivierte Missionierung soll nicht gefördert werden.«

Die Internationale Adolph-Kolping-Stiftung mit Sitz in Köln möchte nach eigenen Angaben die Ideen des katholischen Pfarrers und sozial tätigen Adolph Kolping in der Welt verbreiten. Ziele sind die Förderung von Berufsbildungszentren, Seminaren und Tagungen, von Jugendaustausch und internationalen Begegnungen, Sozialprojekten, Führungskräfteschulungen und religiöser Bildung sowie der Aufbau neuer Nationalverbände. Finanzielle Mittel werden für Seminare, Schulungen, Bildungseinrichtungen, Literatur und soziale Projekte bereit gestellt. Ein Projekt in Afrika ist nach eigenen Angaben der Stiftung zum Beispiel die Förderung der Viehzucht, von Hühnern, Schweinen oder Ziegen, auf dem Kontinent. Solche Programme unterhält die Stiftung in Benin, Burundi, Kamerun, Kenia, Kongo, Ruanda, Sambia, Tansania, Togo und Uganda.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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