Keine Gemeinschaftsschule in Zoznegg
Ein drittes »Nein«
Mühlingen (sw). Die »Weiherbachschule« in Mühlingen-Zoznegg darf nicht Gemeinschaftsschule werden. Ein entsprechender Antrag der Gemeinde wurde bereits zum dritten Mal abgelehnt, teilte Bürgermeister Manfred Jüppner im Rahmen der Bürgerversammlung im Rathaus mit: »Wir gehen nicht davon aus, dass jetzt noch eine realistische Chance für die nächsten Jahre besteht.« Lediglich die Ergebnisse der Landtagswahl am Sonntag, 13. März, könnten seiner Ansicht nach noch eine Richtungsänderung bewirken.
Bestrebungen einer Elterninitiative zur Errichtung einer Privatschule werden nach Angaben des Verwaltungschefs von der Gemeinde unterstützt, und sie ist laut Grundsatzbeschluss des Gemeinderats bereit, hohe Zuschüsse zu gewähren. Die Initiative müsse nun aktiv werden und den Bedarf bei den Eltern abfragen. Allerdings, so gibt Manfred Jüppner zu bedenken, gibt es in den ersten drei Jahren einer Schulneugründung keine Landeszuschüsse, so dass die Förderung durch die Gemeinde und das Spendenaufkommen für den Unterhalt hoch sein müssten. Sein Fazit: »Wir müssen erst einmal abwarten und die Eltern entscheiden lassen.«
Mit der Umwandlung in eine Gemeinschaftsschule hatten Gemeinde und Verantwortliche gehofft, die »Weiherbachschule« erhalten zu können. Denn die Werkrealschule werde als Schultyp immer weniger von den Eltern nachgefragt, so Manfred Jüppner: Die vorgeschriebene Mindestschülerzahl von 16 in der Eingangsklasse konnte 2015 nicht erreicht werden, so dass keine Jahrgangsstufe fünf gebildet werden konnte. Falls nicht genügend Anmeldungen aus der Gemeinde und dem Umland vorliegen, wird es 2016 ebenfalls keine Eingangsklasse geben.
Im Gegensatz zur »Weiherbachschule« bereiten Kindergarten und Grundschule in Mühlingen keine Sorgen. Genügend Kiga-Plätze zur Unterbringung der Kinder sind vorhanden, und die Grundschule wird so gut besucht, dass sogar Klassen geteilt werden können. Die Räumlichkeiten sind ausreichend, 2015 wurde die offene Ganztagesschule genehmigt, und im wenig genutzten Tribünenraum der Schloßbühlhalle wurde eine Mensa eingerichtet. Und: »Gegenwärtig gibt es für die Grundschule räumlich gesehen keinen Handlungsbedarf«.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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