Handarbeit und Kreativität für die Mitmenschen
Ein bestrickendes Date

Foto: Handarbeit für den guten Zweck: Nadine Lehn und Grit Flammersfeld vom »Stoffhaus« in Stockach.swb-Bild: sw
  • Foto: Handarbeit für den guten Zweck: Nadine Lehn und Grit Flammersfeld vom »Stoffhaus« in Stockach.swb-Bild: sw
  • hochgeladen von Redaktion

Stockach (sw). Armut gibt es überall. Auch nebenan. An der nächsten Haustür. Oder gleich um die Ecke. Die Augen davor zu verschließen, ist einfach. Doch die Initiative Handarbeit geht den schwereren Weg und möchte in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutsche Tafel etwas dagegen tun. Der eingetragene Verein hilft sozial schwachen Familien gerade in Deutschland – durch die die Aktion »Jeder macht, was er kann«. Filialleiterin Grit Flammersfeld und Schneiderin Nadine Lehn vom »Stoffhaus« in Stockach machen mit. Und alle Handarbeitsfans können das auch!

Start ist am Samstag, 11. Juni, dem Tag der Handarbeit. Mit einem bestrickenden Date. Ab 9 Uhr treffen sich Menschen in den Räumlichkeiten des »Stoffhauses« im Hägerweg 30 in Stockach zum Stricken, Häkeln, Nähen, Basteln, Kreieren, Schaffen. Materialien können gestellt werden, Unterstützung von den Fachfrauen gibt es auch, doch gerne können Teilnehmende auch eigene Ideen und Stoffe mitbringen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. »Wir freuen uns über jede Eigeninitiative«, betont Grit Flammersberg, die als Schneidermeisterin und Modedesignerin viel vom Handwerk versteht.

Mit ihrer Unterstützung sollen an diesem Morgen Krabbeldecken, Mützen, Schals Pullover oder Pullunder für Kinder entstehen, die dann im »Stoffhaus« gesammelt werden. Wer weiter oder ergänzend tätig sein möchte, kann ebenfalls zu Strick- oder Nähnadel und zur Nähmaschine greifen, Kleidungsstücke für Kinder herstellen und sie in den kommenden Wochen im »Stoffhaus« abgeben.

Bis Donnerstag, 1. September, läuft die Aktion. Alles selbst Gemachte, das bis dahin abgegeben wurde, wird dann an die Stockacher Tafel in der Aachbachstraße weitergegeben. Die Helfenden dort unter Leitung von Renate Ibbeken werden das Gespendete an sozial schwache Familien weiterleiten. Denn laut Flyer der Initiative Handarbeit werden »Kinder aus wirtschaftlich benachteiligten Familien von der Gesellschaft regelrecht abgehängt«. Geringe Chancen auf Bildung, fehlendes Geld für Ausflüge, Vereine oder Kindergeburtstage führe zur Ausgrenzung – daher das Projekt »Jeder macht, was er kann«. Eine gute Sache, meint Grit Flammersfeld, denn den Kindern müsse geholfen werden. Armut gibt es schließlich überall. Auch nebenan.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.