Benefizkonzert zugunsten der Bürgerstiftung
Ein Abend voller Sehnsucht

Benefizkonzert Bürgerstiftung | Foto: Marcos Padotzke und Nicole Buhl bezauberten ihr Publikum unter anderem mit Schlagern aus den 20er und 30er Jahren. Auf dem Bild im Hintergrund am Flügel: Manfred Kehlert. swb-Bild: dh
  • Benefizkonzert Bürgerstiftung
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Stockach. Zum Träumen wurden die Konzertbesucher am Sonntagabend in der Adler Post angeregt. Thomas Warndorf präsentierte als Moderator des Abends ein exquisites Programm, dargeboten von hochkarätigen Musikern. Den Auftakt machten Stücke aus den 20er und 30er Jahren, vorgetragen von Bariton Marcos Padotzke und Sopranistin Nicole Buhl. Begleitet wurden die beiden von Manfred Kehlert am Flügel. Sehnsucht kam dabei vielfach zum Tragen, die Sehnsucht der Männer nach weiblicher Aufmerksamkeit etwa beim Stück »Man müsste Klavier spielen können«. Aber auch die Sehnsucht nach der Musik selbst kam zur Sprache bei »Ich brauche keine Millionen«

Dass die Menschen ihren Sehnsüchten aber schon lange vor den Schlagern der 20er und 30er Jahre einen Ausdruck in der Musik verliehen zeigte das Klarinettensextett der Stadtmusik Stockach unter der Leitung von Nicole Reichle. Sie glänzten mit dem ersten Teil aus den Slavischen Tänzen von Antonin Dvorak und einem interessanten Arrangement von Mozarts kleiner Nachtmusik mit Jazzeinlagen. Vom Publikum wurden die sechs Musiker dafür mit tosendem Applaus honoriert.

Auch Padotzke und Buhl stiegen in den Klassik-Block mit ein. Humorvoll wurde es als die beiden als Figaro und Susanna aus der Mozart-Oper »Le nozze di Figaro« und anschließend als Pappageno und Pappagena aus der Zauberflöte die Bühne betraten. Im Duett konnten der Tenor und die Sopranistin besonders glänzen.
Thomas Warndorf betonte welch wichtige Rolle die Bürgerstiftung für die Musik in der Stadt spielt. So wird beispielsweise die Stadtmusik immer wieder bei der Anschaffung neuer Instrumente unterstützt. »Die Bürgerstiftung ist ein Erfolg und viele Menschen arbeiten daran, dass das auch so bleibt«, betonte der Moderator.

Nach der Pause ging es unter anderem mit Musical-Melodien weiter. Dabei waren aber auch Stücke wie »Summertime« von George Gershwin, die die melancholische, ja tragische Seite der Sehnsucht aufzeigten. »Viele Menschen sehnen sich nach einem besseren Leben in einer sicheren Welt. Sie nehmen große Anstrengungen auf sich um dieses Ziel zu erreichen. Und wir wissen, nicht alle schaffen es«, sagte Moderator Thomas Warndorf mit blick auf die Aktuelle Lage Europas und der Welt.

Mit dem Stück »Nowadays« aus dem Musical Chicago verabschiedeten sich die Musiker von ihrem Stockacher Publikum, das noch zwei Zugaben forderte, bevor Thomas Warndorf den Konzertbesuchern noch mit auf den Weg gab, sich zuhause noch mit einem Glas Wein auf die Terrasse zu setzen, den Sternenhimmel zu bestaunen und dabei zu träumen. »Schließlich würden wir ohne Träume und Sehnsüchte nicht leben«, so Warndorf.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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