Baugebiete »Im Wiesengrund« und »Vor Loh« im Rat

Eigeltingen erschließt sich

Eigeltingen (wh). Der Ortsteil Reute ist mit seinen 204 Einwohnern zwar der kleinste Ortsteil von Eigeltingen. Ortsvorsteher Reinhard Schwanz ist aber zuversichtlich, dass mit dem neuen Baugebiet »Im Wiesengrund« ein beachtlicher Einwohnerschub erfolgen wird. In dem allgemeinen Wohngebiet sind 22 Einzelhäuser, aber auch eine mögliche Doppelhausbebauung vorgesehen. Nach der Aufstellung des Bebauungsplanes hat der Gemeinderat Eigeltingen in seiner jüngsten Sitzung die Erschließungsarbeiten vergeben.

Jedes neue Baugebiet muss an die bestehenden kommunalen Versorgungseinrichtungen wie Verkehrswege, Trinkwasserversorgung und Entwässerungsanlagen angeschlossen werden. Im Zuge des Rohrleitungsbaues sollen auch Leerrohre für die Versorgung mit dem schnellen Internet über Glasfaser verlegt werden, wie Bürgermeister Anton Fritschi ausdrücklich betonte.

Ingenieur Udo Lemke vom Planungsbüro Reckmann in Owingen erläuterte den Bürgervertretern auch, dass die bestehende Straße in ihrer Breite nicht ausreiche und auf die obligatorischen 5,50 Meter ausgebaut werden muss. Auf die Ausschreibungen hin hätten auf Los 1 Tief- und Straßenbauarbeiten vier Firmen und auf Los 2 Rohrleitungsbau drei Firmen ihre Angebote eingereicht. Die Vergabe an die Firma Schleith aus Steißlingen mit 283.500 Euro erfolgte ebenso einstimmig wie die für Los 2 an die Firma Unger aus Frickingen mit 22 773 Euro. Der teuerste Anbieter lag hier bei rund 31 000 Euro. Mit diesen über 306 000 Euro hat die Gemeinde Eigeltingen wieder in die weitere Zukunft investiert. Udo Lemke konnte zusichern, dass der Baubeginn Mitte Juni 2016 erfolgen werde.

Mit rein formalem Bau- und Satzungsrecht musste sich der Gemeinderat im Hinblick auf das Baugebiet »Vor Loh« befassen. Die aus dem Jahre 2002 datierende Ergänzungssatzung wurde durch die neue einstimmig in wichtigen bauherrenfreundlichen Punkten abgeändert.

Nach Abklärung mit dem zuständigen Baurechtsamt Stockach können die Bauherren jetzt statt einem auch zwei Vollgeschosse bauen, die Dachneigung kann jetzt bis auf 15 Grad statt der früheren 32 Grad runtergefahren werden, und die bisherige Traufhöhenregelung von 3,70 Metern wurde ersatzlos fallen gelassen. Von weiterer praktischer Bedeutung für die Bauherren ist die Änderung der Baugrenzenüberschreitung der südwestlichen Baugrenzen bei allen drei Bauplätzen um 3 Meter. Nicht geändert wurde die festgelegte Firsthöhe mit 8,50 Meter.

- Simone Weiß