SPD Stockach
Ehrung und Ausblicke im Wahljahr

Andreas Stoch, Landes- und Fraktionsvorsitzender der SPD Baden-Württemberg (rechts), dankt Klaus Delisle, Vorsitzender des SPD-Stadtverbands Stockach, für 52 Jahre politisches Engagement. | Foto: Tobias Lange
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Stockach. Wird die Dauerkrise zum Normalzustand? Über diese und weitere Fragen sprach Andreas Stoch, Landes- und Fraktionsvorsitzender der SPD, der zu Gast bei den Stockacher Genossinnen und Genossen war. Neben seinen Ausführungen und einer kurzen Gesprächsrunde gab es bei dieser Versammlung auch eine besondere Ehrung.

"Man muss mit einem offenen Blick nach draußen schauen", betonte Andreas Stoch. Die Jahre vor Corona, zeigte er sich überzeugt, werde man als "Insel der Glückseligkeit" betrachten. Dort sei es um Themen wie die Zehn-Euro-Praxisgebühr gegangen. "Das war schon niedlich."

Stattdessen drehte sich ab 2020 alles um die Pandemie, die zu tiefgreifenden Veränderungen und zu anhaltenden Verhärtungen bei den Menschen geführt habe. Danach kam der Ukrainekrieg mit seinen Folgen. Den "Normalzustand" gebe es nicht mehr, so der SPD-Landtagsabgeordnete. Damit müsse man umgehen können.

Veränderungen im eigenen Denken

Zudem müsse sich das eigene Denken - beispielsweise bezüglich der Sicherheitspolitik - an Veränderungen anpassen können. "Ich merke, dass ich heute Dinge anders bewerte als vor drei oder vier Jahren." Und bei allen Krisen dürfe der Klimaschutz nicht aus den Augen verloren werden. Es brauche einen Weg, die Wirtschaft so zur Klimaneutralität umzubauen, dass sie auch weiterhin funktioniert.

Hinsichtlich der anstehenden Wahlen appellierte der SPD-Politiker für das konstruktive Miteinander. "Wir sind an einem entscheidenden Punkt", sagte er. Ein Punkt, an dem man in der "demokratischen Familie" zusammenstehen und sich gegen antidemokratische Strömungen stellen müsse. "Wir dürfen uns nicht Feind sein."

Er schloss seine Ausführungen mit der Forderung, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen: Demokratie sei stark, wenn Menschen darin aktive Rollen einnehmen. "Das wenigste ist die Rolle als Wählerin und Wähler."

Ein halbes Jahrhundert Sozialdemokrat

Andreas Stoch brachte zu dieser Versammlung nicht nur Worte mit. Er hatte auch eine Ehrenurkunde für Klaus Delisle, Vorsitzender der SPD Stockach, im Gepäck. "Ein wichtiges Jubiläum", kommentierte der Landtagsabgeordnete die mittlerweile 52-jährige Mitgliedschaft bei der SPD. Delisle ist seit 1972 in der Partei. "Da bin ich in den Kindergarten gekommen", merkte Stoch an. 1980 übernahm Delisle den Ortsverein Stockach. "Da bin ich von der Grundschule ins Gymnasium gekommen", ergänzte Stoch wiederum. 1984 wurde er bei den Gemeinderatswahlen gar Stimmenkönig.

Glückwünsche und Dankesworte gab es auch von anderer Seite. Tim Strobel, Co-Kreisvorsitzenderder SPD, überbrachte Grüße und ein Präsent, ebenso Stefan Gänzle, stellvertretender Vorsitzender des SPD-Stadtverbands, und auch Bürgermeisterin Susen Katter.

Andreas Stoch, Landes- und Fraktionsvorsitzender der SPD Baden-Württemberg (rechts), dankt Klaus Delisle, Vorsitzender des SPD-Stadtverbands Stockach, für 52 Jahre politisches Engagement. | Foto: Tobias Lange
Weggefährten von der Kommunal-, Kreis- und Landesebene gratulierten und dankten Klaus Delisle (Dritter von links) für über 50 Jahre politischen Einsatzes. | Foto: Tobias Lange
Autor:

Tobias Lange aus Singen

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