Ortsumfahrung: ein Funken Hoffnung für Espasingen

Doch keine unendliche Geschichte

Stockach. Versprechen haben sie schon viele gehört. Doch nun haben die Espasinger zumindest einen Funken Hoffnung. Im Rahmen des Besuchs von Norbert Barthle, dem parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, in der Aula des »Schulverbunds Nellenburg« in Stockach wurde ihnen Mut gemacht. Thema bei dem für die Öffentlichkeit gedachten Informationsnachmittag war auch die Zukunft der Ortsumfahrung Espasingen, und hier betonte Yvonne Guduscheit vom Regierungspräsidium Freiburg, dass die Untersuchungen dafür am Laufen seien.

Groß war der Andrang in der Aula des Schulverbunds »Nellenburg«, der ehemaligen Realschule. Das Thema, Fragen zur künftigen Verkehrsplanung in Stockach und Espasingen, brannte vielen Besuchern unter den Nägeln, wie auch die vielen Fragen nach den Kurzvorträgen bewiesen. Yvonne Guduscheit betonte, dass mit Blick auf die Ortsumfahrung Espasingen vier Varianten geprüft würden. Vier Trassen würden untersucht, und erst wenn die Ergebnisse vorliegen würden, könne mit der weiteren Planung begonnen werden. Noch im ersten Halbjahr 2017 würden erste Ergebnisse der Untersuchungen erwartet, so die Oberbaurätin.

Norbert Barthle, der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium von Alexander Dobrindt, nutzte die Gelegenheit, um dem Regierungspräsidium zumindest verbal Dampf zu machen: Für die Behörde gelte nun die Maxime »Planen, planen, planen«. Überhaupt würde es einen großen Bedarf an Bauingenieuren geben, so der Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Schwäbisch Gmünd-Backnang. Daher appellierte er an die anwesenden Zuhörer, ihre Kinder zu dieser Berufswahl anzuregen. Sie würden gebraucht und mit Sicherheit alle einen Job in der Verkehrsplanung bekommen. Ob dieser Appell etwas fruchtet, muss dahin gestellt bleiben. Die Espasinger aber dürfen zumindest hoffen, dass Bewegung in ihre Angelegenheit kommt. Denn, so bemerkte ein Zuhörer, die Ortsumfahrung um den Stockacher Ortsteil beschäftigt die Gemüter seit genau 50 Jahren.

- Simone Weiß