Ganz Zoznegg stand vom 14. bis 16. September im Zeichen der Alpenparty - bayerisches Flair inklusive.
Dirndl und Blasmusik bei der Alpenparty

Apenparty Mühlingen-Zoznegg | Foto: Die letzte Schraube festziehen, dann kanns losgehen beim Traktor-Corso: Die kleinen Fahrgäste warten schon ganz ungeduldig bei der Alpenparty. swb-Bild: eck
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  • Foto: Die letzte Schraube festziehen, dann kanns losgehen beim Traktor-Corso: Die kleinen Fahrgäste warten schon ganz ungeduldig bei der Alpenparty. swb-Bild: eck
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Mühlingen-Zoznegg. Wenn man am höchsten Punkt von Zoznegg stehe, bei schönem Wetter und Fönlage, wären die Alpen sichtbar, sagt Rolf Futterknecht, der 1. Vorsitzender des Musikvereins Zoznegg. Deshalb hieße das Zoznegger Herbstfest »Alpenparty« und nicht »Oktoberfest«. So hebe es sich zumindest vom Namen her von den vielen anderen Festen im alpenländischen Stil, die landauf und landab gefeiert würden, ab. Die Alpenregionen sind das Sehnsuchtsland der Deutschen. Sie stehen für die heile Bergwelt. Echt Münchner Paulaner fliesse aus den Zapfhähnen, betont Futterknecht. Dazu verschiedene regionale Blechmusik-Kapellen: all das zusammen ergäbe die sprichwörtliche, urige Gemütlichkeit, die jung und alt begeistere.

Die »Dirndl- und Lederhosen-Party« am Samstag Abend mit der Albsound-Partyband habe bei den Besuchern zwischen 15 und 70 Jahren für Spass pur gesorgt. Mittlerweile hätten die Oktoberfeste jenseits der Alpen einen Kultstatus inne, meint der Musikvereins-Vorsitzende. An vielen Orten wird einmal im Jahr Dirndl und Lederhose aus dem Schrank geholt, die Haferlschuh geschnürt, der Busen ins Dekolletee gedrückt. Das alpenländische, bajuwarische nährt ein besonderes Unterhaltungsbedürfnis und Feeling, unabhängig vom Alter. Vielerorts wirkt das Ganze schon ein bisschen abgehoben und entfremdet. Sehr natürlich, sehr urig und bodenständig feiern da noch die Zoznegger. Organisation und Durchführung der Alpenparty sei eine Herausforderung für den kleinen Musikverein mit insgesamt ca. 50 aktiven und passiven Mitgliedern. »Da müssen alle zusammenhelfen, sonst geht es nicht«, sagt Futterknecht. 40 bis 50 Helfer seien täglich im Einsatz und sorgten an den drei Festtagen für zufriedene Gäste. Das üppige Kuchenbüffet wird von den örtlichen Hausfrauen bestückt. Um die Preise moderat zu halten, arbeite der Musikverein mit Sponsoring bei den Lieferanten. »Die Maß kostet bei uns 6,80 Euro. Das ist uns wichtig«.

Der Festsonntag ist geprägt vom Oldtimer-Treffen, das seit drei Jahren das Programm bereichert. Historische Traktoren, Unimogs und Automobil-Raritäten lassen sich bestaunen. Vor dem Corso durch den Ort muss im Notfall erst noch schnell geschraubt werden. Beim Eicher-Traktor von Dominik Kratzer hats am Getriebe geklemmt. Mit etwas Verzögerung gings mit »Kind und Kegel« doch noch los.

Für den Musikverein Zoznegg, mit seinen 27 aktiven Blechmusikern, ist die Alpenparty die jährliche Ertragsquelle und sorgt für das finanzielle Auskommen. Einen Musikverein am Leben halten, sei teuer. Ein großer Teil des Budgets gehe in die Jugendarbeit, sowie den Unterhalt und Kauf neuer Instrumente. Dem Nachwuchs stelle der Verein die Instrumente. Dennoch, an Jungmusikern sei immer Bedarf. »Aktuell ist der Verein auf der Suche nach einem ausgewachsenen Schlagzeuger«, sagt Futterknecht. Pro Jahr spiele der Zoznegger Verein an 15 bis 20 Veranstaltungen in der gesamten Hegau-Bodensee-Region. Mit den beiden Singstimmen sorgen die Zoznegger Musiker für Festzelt-Stimmung, betont der Vorsitzende.

- Marius Lechler

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Redaktion aus Singen

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