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Ein altes Handwerk authentisch erleben
Die "Seilerbahn" stellt sich als lebendiges Museum vor

In der Seilerbahn werden lange und starke Seile aus Naturmaterial gefertigt, aus denen zum Beispiel Handläufe hergestellt werden. Die Stockacher Seilerbahn, die sich als lebendiges Museum mit Audioguides präsentiert, stellt sich am kommenden Sonntag vor. Im Bild Bernhard Muffler mit seiner Tochter Sophie, die inzwischen auch preisgekrönte Seilermeisterin ist. | Foto: Privat/ Steilermuseum
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  • In der Seilerbahn werden lange und starke Seile aus Naturmaterial gefertigt, aus denen zum Beispiel Handläufe hergestellt werden. Die Stockacher Seilerbahn, die sich als lebendiges Museum mit Audioguides präsentiert, stellt sich am kommenden Sonntag vor. Im Bild Bernhard Muffler mit seiner Tochter Sophie, die inzwischen auch preisgekrönte Seilermeisterin ist.
  • Foto: Privat/ Steilermuseum
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Stockach. Bernhard Muffler hatte sich schon einen ganz großen Wunsch erfüllt mit der Einrichtung eines Seilermuseums in den angestammten Betriebsräumen, nachdem der Betrieb selbst mit modernster Fertigung inzwischen ins interkommunale Gewerbegebiet Blumhof umgezogen und damit die Zukunft des seit nun bald 145 Jahren bestehenden Familienbetriebs zu sichern. Jetzt wird das Seilermuseum am Stockacher Stadtwall als lebendiges Museum um eine Seilerbahn erweitert, die sich am Sonntag, 9. Juli, von 14 bis 18 Uhr, der Öffentlichkeit vorstellen will.

"Lebendiges Museum" bedeutet in diesem Fall, dass Bernhard Muffler, dem inzwischen seine Tochter Sophie als preisgekrönte Seilermeisterin als fünfte Generation zu Seite steht, und aus dessen Familie noch weitere Nachkommen dieses Handwerk für ihr Berufsleben erwählten, tatsächlich noch produziert wird, wenn auch für ganz speziellen Bedarf. Und auch die berühmten Karbatschen für die Narren werden hier noch als Handwerksarbeit gefertigt, erzählt Bernhard Muffler.
So wie das Seilermuseum, das Bernhard Muffler in Kooperation mit dem Museumsmacher Michael Fuchs gestaltet hat, mit ganz vielen Geschichten aufwarten kann, die dort erzählt werden, gibt es jetzt auch an der zum lebendigen Museum aufgewerteten Seilerbahn Informationsstelen mit Bildschirmen, über die man viel über die lange Geschichte dieses Handwerks in Stockach erfahren kann.  Entwickelt wurde für das Museum auch ein Audioguide, denn man sich entweder aufs Smartphone herunterladen kann, den es aber auch zum Mitnehmen ins Museum an den Öffnungstagen bei der Tourist-Info, beziehungsweise dem Stadtmuseum im "Alten Forsthaus" gleich gegenüber gibt. "Wir setzen da eine Kooperation fort, die schon bei der letzten Museumsnacht in Stockach steht gut funktioniert hat", so Bernhard Muffler, der nun mit der Eröffnung der Seilerbahn am Seilermuseum nach einigen Jahren der Vorbereitung und Konzeption am Ziel angelangt ist. Schließlich soll hier das "Seil" bis in die Zeit vor rund 4.000 Jahren zurück gespannt werden, als das Seil damals "erfunden" wurde. Denn auch die Seilerei beim Stockach Stadtwall und Kirchhalde, bestand schon lange, bevor sie die Familie Muffler 1879 übernommen hatte.
Gerade für Stockach und die Region ist das Museum natürlich mit seinem Handwerk ein besonderes Alleinstellungmerkmal, was auch der große Radius anzeigt, aus dem die Führungen durch das Museum angefragt werden, die natürlich auch außerhalb der Öffnungszeiten angeboten werden. Das Museum selbst informiert inzwischen auch über soziale Medien über die Öffnungstage.
Mehr Informationen gibt es unter www.seilermuseum.de oder bei tauwerk.de

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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