Abschied von Fredy Meyer
Die Region verliert einen Wahrer ihrer Geschichte
Stockach-Wahlwies. Am Freitag wurde in Wahlwies der in der Region sehr geschätzte Geschichtsforscher Fredy Meyer von einer großen Trauergemeinde zu Grabe getragen. Er war nach kurzer schwerer Krankheit am Sonntag, 15. September, im Alter von 79 Jahren kurz nach seinem Geburtstag verstorben.
Die Region verlor damit nicht nur den Autor zahlreicher Bücher, die er unter anderem für den Hegau-Geschichtsverein verfasst hat, sondern auch einen höchst engagierten Geschichtslehrer, als welcher er hier an den Bodensee kam. Seinen Doktortitel hatte er erst 1999 an der Uni Konstanz erworben, damit lebte er auch ein lebenslanges Lernen vor.
Die Liste seiner Publikationen ist riesig. Gerade die Kirchengeschichte hatte es ihm angetan und viele Festschriften zu Kirchenjubiläen in der Region trug er zusammen. Der gebürtige Bremer, der durch sein Studium in Freiburg und Basel in den Südwesten kam, war von 1978 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2005 Studienrat, später Oberstudienrat am Nellenburg-Gymnasium Stockach. Er wusste Generationen von Schülern mit seinem Fable für die Geschichte dieser Region am Jakobsweg und in Erinnerung der Hecker-Revolution zu begeistern und zu beeindrucken.
Meyer war von 1984 bis 2005 Leiter des Arbeitskreises Landeskunde-Landesgeschichte Stockach und von 1992 bis 2002 Schriftführer des Hegau-Geschichtsvereins. Er war zudem seit 1986 Beirat des Hegau-Geschichtsvereins und leitete den Arbeitskreis Hegau seit 1993.
Noch im letzten Jahr wirkte er bei der Buchtaufe des Kirchenführers für den Raum Stockach im Stadtmuseum Stockach mit. In zahlreichen Führungen vermittelte er sein unglaubliches Wissen in der Region immer wieder auf höchst ansteckende Weise. Er wird fehlen als großes Gedächtnis der Region.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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