Die Freiwillige Feuerwehr Eigeltingen befasste sich im Rahmen ihrer Jahreshauptübung mit aktuellen Wetterphänomenen.
Die Probe für den Ernstfall

Eigeltingen Jahresfeuerwehrübung | Foto: Bei der Sturmübung der Freiwilligen Feuerwehr Eigeltingen wurde die Bergung einer verletzten Radfahrerin simuliert. swb-Bild: eck
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Eigeltingen. Ein Brand nach Blitzeinschlag und Sturmopfer durch umstürzende Bäume: Dies bildete das Szenario der Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Eigeltingen. Ein solcher Mehrfacheinsatz mit parallelen Einsatzorten kann eine Wehr ans Limit bringen.

Blitzschlag, Starkregen, Orkan-Böen. Verwüstung trifft den Ort mit Brand durch Blitzeinschlag und umgestürzte Bäume. Fahrradfahrer werden getroffen und verletzt, Autos mitsamt Insassen eingeklemmt. Ein Unwetter-Szenario, das der Freiwilligen Feuerwehr Eigeltingen als Übungsszenario für die Jahreshauptübung, gemeinsam mit der DRK-Ortsgruppe Aach-Eigeltingen, dient. Konkret umfasst das von Einsatzleiterin Regina Glatt entworfene, reale Szenario einen Mehrfacheinsatz an zwei parallelen Einsatzorten. Blitzeinschlag in eine Garage an der Festplatzstrasse. Umknickende Bäume verletzen eine Fahrradfahrerin, stürzen auf ein vorbeifahrendes Auto, treffen die Insassen, verletzen diese. Eine Einsatzleitung zu Koordinationszwecken wird aufgebaut, da weitere Einsätze erwartet werden. Derartige Unwetter treten regional, aber auch örtlich begrenzt, immer häufiger auf durch Umwelt- und Klimaveränderungen, so Kommandant Markus Reichelt von der Freiwilligen Feuerwehr Eigeltingen. Die Alarmierung erfolgte, wie in der Realität, durch die Einsatzleitzentrale digital auf die Melde-Empfänger der Feuerwehrleute, als auch durch Sirenenalarm. »Den Einsatzkräften war das Übungsszenario vorher nicht bekannt«, sagt Kommandant Reichelt.

Den Garagenbrandes nach Blitzeinschlag bekämpft die »Gruppe Leistungsspange« der Jugendfeuerwehr. Erschwerend für die Wehr ist der Ausfall des Hydrant am Kindergarten. Das Löschwasser muss aus dem Krebsbach gepumpt werden. Zusätzliche Schläuche werden zur Entnahmestelle verlegt und mittels Pumpe das Wasser angesaugt. Hier spielt der Faktor Zeit eine Hauptrolle. Helfer des DRK versorgen die Brandwunden und die Rauchgasvergiftung des Garagenbesitzer nach seinem Erstlösch-Versuch.
Über Lautsprecher kommentiert Hugo Kenner, Zugführer FFW Eigeltingen, den Übungsverlauf für die Zuschauer aus der Bevölkerung, sowie die anwesenden Kommandanten. Als offizieller Übungsbeobachter fungiert der Steißlinger Feuerwehr-Kommandant Andreas Maier, der den Verlauf auswertet und im Nachgang mit der Eigeltinger Wehr analysiert.

Bei der Bergung der Sturmopfer kommen Rettungsschere, Rettungsbrett und Bergungsdruckluftkissen zum Einsatz. Alle gängigen Einsatzarten, incl. Bergung und Rettung, könne die Eigeltinger Wehr mit ihrem technischen Gerät und Know-How abdecken, begrenzt auch Mehrfacheinsätze mit parallelen Einsatzorten, sagt der Abteilungskommandant. Ohne die Ortsteilwehren mit ihrem Equipment ginge es jedoch nicht. Je nach künftiger Entwicklung des Klimas und der Umwelt bedürfe es einer Anpassung der technischen Ausrüstung, meint Reichelt. Die Feuerwehr sei Teil der Gemeinde, untermauert der Eigeltinger Bürgermeister Alois Fritschi. In knapp zwei Monaten würden nagelneue Feuerwehrfahrzeuge an die Ortsteilwehren Reute und Honstetten ausgeliefert, eine Investition von rund 380.000 Euro. Eine Doppelbeschaffung von Fahrzeugen habe es in der Gemeinde bisher noch nicht gegeben. Insgesamt hat die Eigeltinger Wehr, inklusive der Ortsteile, eine Mannschaftsstärke von ca. 150 Feuerwehrleuten, bei einem Frauenanteil von ca. 16 Prozent.

- Marius Lechler

Autor:

Redaktion aus Singen

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