Narrengericht zeichnete verdiente Fastnächtler aus mit dem Orden 2. Klasse aus

Die Orden vom Balkon herabgelassen

Stockach. Eine ungewöhnliche Fastnacht bedarf auch ungewöhlicher Ideen, um Orden überreichen zu können. Während im Märchen Haar herabgelassen wird, machten das der Ordensmeister Markus Vollmer und Narrenrichter Jürgen Koterzyna mit den Orden 2. Klasse, die am Sonntag an den Mann gebracht werden sollten, da seit der Einführung dieses Ordens noch nie eine Frau bedacht wurde und gar nicht in den Ordensstatuten vorkommt.

Am Sonntag war es soweit. Eben vom Balkon des Bürgerhaus Adler Post, dem Refugium der Stockacher Fasnet, konnten drei der in einer langen digitalen und deshalb als noch länger und trocken empfundenen Sitzung vom 13. November festgelegten Aspiranten persönlich ihren Orden 2. Klasse aus dem Korb nehmen, der da vom Himmel schwebte. Ein weiterer Orden konnte noch persönlich in Winterspüren übergeben werden, informierte Narrenrichter Jürgen Koterzyna im Nachhinein. Die glücklichen neuen Ordensträger der 2. Klasse sind nun die Hänsele Ingo Unger und Peter Epple, Tobias Bauer von der Hans Kuony Kapelle wie Markus Buhl, der Narrenwirt persönlich bedacht worden. Insgesamt sieben Aspiranten hatte das Gericht erwählt, die weiteren sollen ihren Orden noch im weiteren Jahresverlauf erhalten, wurde nun angekündigt. Auf die Verleihung des Ordens 1. Klasse, muss man mindestens 18 Jahre warten, war zu erfahren. Und der wird in diesem Corona-Jahr nicht verliehen und aufgespart, bis wieder würdigere Bedingungen herrschten.

Seit der Einführung der Orden und der Ehrungsordnung, die 1956 um die Hans-Kuony-Medaille und 1959 um das Hans-Kuony-Kreuz erweitert wurden, seien bislang nur 510 Orden der 1. Klasse und 745 Orden der 2. Klasse verliehen worden.