Widerstand gegen Zentralisierungspläne des Landkreises
Die Job-Center sollen bleiben

Foto: Das bisher im Rathaus Stockach untergebrachte Job-Center könnte nach Plänen des Landkreises zentralisiert werden.swb-Bild: sw
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Stockach (sw). Auf Widerspruch stießen Pläne des Landkreises Konstanz zu einer Zentralisierung der Job-Center im Hauptausschuss des Stockacher Gemeinderates. Auf Nachfrage von Gemeinderat Karl Hermann Rist (Grüne) erläuterte Bürgermeister Rainer Stolz, dass durch den Wegfall der bisher für diesen Zweck genutzten Rathauses in Singen strukturelle Veränderungen geplant seien. Der Landkreis Konstanz habe als Ersatz bereits mit dem einstigen Gründerzentrum »sintec« eine Liegenschaft im Auge, in der aus Kostengründen auch die Job-Center aus Stockach und Radolfzell untergebracht werden könnten.

Die Sachbearbeitung beider Städte solle am neuen Standort zusammengefasst werden. Diese Maßnahme, so der Verwaltungschef, sei aus betriebswirtschaftlicher Sicht zwar verständlich und nachvollziehbar, doch vom menschlichen Standpunkt aus werde eine ungute Situation geschaffen.

In Stockach wie in Radolfzell müssten weiterhin Ansprechpartner in den Job-Centern zur Verfügung stehen, die den Menschen in ihrer Notlage weiterhelfen und sie beraten könnten. Und diese kompetente Unterstützung müsse die Klientel an fünf Tagen in der Woche erfahren. Zumal der Landkreis die anfallenden Fahrtkosten der Kunden der Job-Center bezahlen müsse.

Karl Hermann Rist wies auf die Notwendigkeit eines Job-Centers vor Ort gerade auch mit Blick auf die Flüchtlinge hin. Stockach habe sich in der Aufnahme von Asylsuchenden auch in punkto Aufnahmezahlen hervorgetan und könne daher ein Entgegenkommen des Landkreises erwarten. Rainer Stolz entgegnete, dass die Job-Center nicht nur für die Flüchtlinge, sondern auch für Einheimische zuständig seien und für beide Bevölkerungsgruppen möglichst erhalten werden sollen.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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