…doch der Gewerbeverein von Orsingen-Nenzingen hat noch mehr zu bieten
Die Gewerbeschau ist sein Filetstück....
Orsingen-Nenzingen. Ihr Paradestück ist die Gewerbeschau – und die haben die Mitglieder des Gewerbevereins Orsingen-Nenzingen im Mai 2017 gut über die Bühne gebracht. Eine Wiederholung wird es natürlich geben, erklärt der erste Vorsitzende Nikolaus Langner auf Nachfrage. Er hält einen Veranstaltungsturnus von vier Jahren für angemessen. Doch der Musikverein Orsingen habe schon angefragt, ob das Bezirksmusikfest in Orsingen-Nenzingen in fünf Jahren nicht mit der Gewerbeschau zusammengelegt werden könne. Dann müsste nur einmal ein Zelt aufgebaut werden. Ist eine Überlegung wert, meint Nikolaus Langner. Doch das ist Zukunftsmusik: In nächster Zeit wird sich der Gewerbeverein der Doppelgemeinde vor allem auf sein Vereinsleben mit Stammtischen, Betriebsbesichtigungen, Ausflügen und Mitgliederwerbung besinnen.
Einfach zusammensitzen, etwas trinken und reden? Das ist nicht die Vorstellung, die Nikolaus Langner von einem Stammtisch hat. Seiner Ansicht nach muss eine solche Veranstaltung ihren Besuchern immer einen Mehrwert bieten. Darum hat er in der Vergangenheit spannende Referate organisiert. Vorträge über das Arbeiten mit psychisch Kranken mit einem Redner vom Zentrum für Psychiatrie Reichenau, über das Gegenüberstellen von E-Mobilität und Benzinmotoren oder über die Nachfolgeregelungen in Betrieben mit einem Vertreter der Handwerkskammer kamen nach Angaben von Nikolaus Langner 2017 sehr gut an. Diese Verknüpfung von Geselligkeit und Information möchte er auch in Zukunft beibehalten und etwa alle sechs Wochen zum informativen Stammtisch laden. Bleiben wird auch »Gewerbe z‘Mittag«, ein unverbindliches Treffen der Mitglieder des Gewerbevereins zum Mittagessen in der örtlichen Gastronomie.
Die Resonanz auf die Veranstaltungen ist unterschiedlich. Doch für 2018 plant Nikolaus Langner Hochkarätiges – eine Kanufahrt im idyllischen Donautal und einen Besuch in Papenburg bei der Meyer-Werft, die große Kreuzfahrtschiffe herstellt. Diesen Trip möchte er mit seinen Vereinsmitgliedern aber erst unternehmen, wenn wieder ein Schiff von Stapel läuft. Das sei eine große Sache, meint er. Wichtig ist ihm zudem die Mitgliederwerbung, die er 2018 aktiv angehen wird. 54 Mitglieder zählt der Gewerbeverein in seinen Reihen – mit Vertretern aus Industrie, Gewerbe, Handwerk, Gastronomie oder dem Dienstleistungssektor. Die Mitstreiter aus beiden Ortsteilen halten sich in ihrer Anzahl erfreulicherweise die Waage, meint Nikolaus Langner, der den Gewerbeverein als Vertretungsorgan für beide Ortsteile, für Orsingen und Nenzingen, ansieht.
Gewerbevereine sehen sich oft als Interessenvertretung ihrer Klientel gegenüber der Gemeinde an. In Orsingen-Nenzingen war ein Tätigwerden in der Kommunalpolitik nach Darstellung von Nikolaus Langner bisher nie nötig gewesen. Drei Vereinsmitglieder – Roland Riegger, Egon Streicher und er selbst – sitzen im Gemeinderat von Orsingen-Nenzingen, doch bisher war es nie nötig, für die eigenen Mitglieder auf die Barrikaden zu gehen. Mit drei Gewerbegebieten in der Doppelgemeinde fühlt sich das Gewerbe gut aufgestellt, und einziges Anliegen von Roland Riegger wäre eine gewünschte Anbindung des Gewerbegebiets »Im Grund« an den Kreisel »Am Zollbruck«. Doch sonst fühlt sich der Gewerbeverein bei Bürgermeister Bernhard Volk und seiner Verwaltung in den besten Händen. »Gewerbe gegen Gemeinde« gibt es in Orsingen-Nenzingen nicht.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare