Götz Frittrang zu Gast in der Adler-Post
Die ewige Last des guten Geschirrs
Stockach. Manche brauchen nur sich selbst auf der Bühne. So auch der Kleinkunstpreisträger Götz Frittrang, der am Samstag im Stockacher Bürgerhaus Adler-Post mit seinem aktuellen Programm "Götzendämmung" zu gast war, und die über 100 Zuschauer der Stockacher Kleinkunstreihe zu waren Lachsalven mit seinem supertrockenenen Humor animierte. Und nach seinem Auftritt in Stockach, in der er auch die Herausforderungen mit seiner Familie in Corona-Zeiten trefflich formulierte, in denen er halt plötzlich "daheim" gewesen sei, hat Götz Frittrang sicherlich mindestens auch Geld für Schuhcreme oder gar ein neues Paar Schuhe.
Götz Frittrang, der aus Friedrichshafen stammte, also aus dem schwäbischen, aber schon viele Jahre im Bamberg lebt, und sich dort schon auch das Bamberger Horn geholt hat, weil die Türdurchgänge dort in den Altstadtwohnungen so niedrig sind, hatte sich mit seinem sehr direkten Humor ganz auf ein Publikum eingestellt, dass sich noch gut daran erinnern konnte, wie man daheim das "gute Geschirr" für den Fall schonte, dass unvermittelt der Papst mit seinem Fahrer klingeln würde, und angesichts einer Autopanne nach eine Bewirtung begehrte. Eine Generation die statt aus den "guten Gläsern" eben aus Senflgläsern trinken musste. Das weckte doch im Publikum ganz schöne Erinnerungen, denn offensichtlich war das nicht nur eine Erfahrung der Schwaben gewesen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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