Justizminister Guido Wolf tilgt eine fastnächtliche Schule
Der Wolf geht um in Stockach
Stockach. Nicht auf der Hut war Guido Wolf, Ex-Spitzenkandidat der CDU bei der baden-württembergischen Landtagswahl und nun Minister für Justiz, Europa und Tourismus. Der Christdemokrat tauchte nämlich bei der Narrengerichtsverhandlung am »Schmotzigen Dunschdig« in Stockach mit der falschen Kopfbedeckung auf. Er trug einen schwarzen Hut - das passte zur Parteifarbe, aber nicht zur Stockacher Fasnet. Denn nachdem Guido Wolf zum Stockacher Laufnarren geschlagen worden war, hätte er die Laufnarrenkappe tragen müssen. Kostete ihn einen Eimer Wein österreichischen Maßes - also 60 Liter vom Feinsten. Diese Strafe löst er laut Narrenrichter Jürgen Koterzyna am Mittwoch, 31. Mai, ein. Dann kommt der Minister nach Stockach.
»In Brandenburg werden Problemwölfe zum Abschuss frei gegeben, in Stockach werden diese zu einem Eimer Wein österreichischen Maßes verurteilt«, witzelt Jürgen Koterzyna im Pressetext. In der diesjährigen Verhandlung gegen Malu Dreyer, die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, war Guido Wolf als Zeuge aufgetreten - im falschen Outfit. Der Hut hatte zwar einen Wolfsschwanz und damit einen Bezug zu seinem Namen, doch diese lustige Wendung ließen die Gerichtsnarren und der Narrenrichter nicht gelten. Sie verknackten den falsch Gewandeten zur Zahlung eines Eimer Weins. Der Wein wird am Mittwoch, 31. Mai, persönlich übergeben, so Jürgen Koterzyna. So hat auch Stockach seinen Wolf.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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