Flächendeckende Verdichtungskontrolle
Der Weg ist das Ziel

FDVK auf der B14 | Foto: Erstmals rüstete die Firma Storz vier Walzen mit einem digitalen Kontrollsystem aus. Auf einem Bildschirm wird dem Walzenfahrer – hier Steffen Kintscher – genau angezeigt, wo er evtl. nacharbeiten muss. Das erhöht die Einbauqualität und die Langlebigkeit
  • FDVK auf der B14
  • Foto: Erstmals rüstete die Firma Storz vier Walzen mit einem digitalen Kontrollsystem aus. Auf einem Bildschirm wird dem Walzenfahrer – hier Steffen Kintscher – genau angezeigt, wo er evtl. nacharbeiten muss. Das erhöht die Einbauqualität und die Langlebigkeit
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Stockach/Tuttlingen. In Stockach beginnt sie, die B14, und sie endet nach über 400 km an der tschechischen Grenze bei Waidhaus. Historisch geht diese heutige Bundestraße auf die Via Carolina aus dem 14. Jahrhundert zurück, welche die Reichsstädte Nürnberg und Prag miteinander verband. Ein Verkehrsweg mit langer Geschichte also. Aber warum soll man den nicht modernster Technik ertüchtigen?

Genau das hat man sich auch bei der Firma Storz gefragt. Derzeit saniert das Tuttlinger Unternehmen die B14 zwischen Stockach und Tuttlingen in zwei Bauabschnitten auf insgesamt 3550 m Länge. Die Fahrbahn bekommt neue Binder- und Deckschichten, die Bankette werden inklusive der Kanaleinläufe erneuert. Über 8000 to Asphalt wurden nach den fast dreiwöchigen Vorarbeiten an insgesamt fünf Tagen eingebaut.

Das allerdings erstmals mit Hilfe eines »FDVK-Systems«. Diese Abkürzung steht für »flächendeckende Verdichtungskontrolle«. Es geht dabei um die Verdichtung der bei dieser Baustelle von zwei Fertigern aufgebrachten heißen Asphaltschichten. Die müssen nämlich innerhalb eines genau festgelegten Temperaturfensters gewalzt und damit verdichtet werden. Insgesamt sieben Walzen erledigten das an der B14.

Vier von ihnen hat das Unternehmen Storz mit dem GPS-gestützten System ausgerüstet und miteinander vernetzt. Es überwacht automatisch die Anzahl der Walzübergänge und stellt diese grafisch und farblich den Fahrern dar. Die sehen insofern sofort, wo alles in Ordnung ist, oder wo sie noch einmal verdichten müssen.

»Diese elektronische Hilfe erhöht und sichert die Einbauqualität«, sagt Christian Rebmann, Leiter Asphalteinbau bei Storz. »Wir testen dieses neue System auf dieser Baustelle in der Praxis, bevor wir es allgemein im Unternehmen einführen. Damit sind wir in dieser Region die ersten.« Dabei zählten insbesondere die hier gemachten Erfahrungen der Walzenfahrer. Etwa, wenn es um GPS-Abschattungen auf bewaldeten Teilstücken an der B14 gehe.

»FDVK« ist also eine Art elektronisches Teamwork. Das passt ganz gut zu dieser Baustelle, denn hier ist der Zeitdruck groß: Samstagsarbeit war vom ganzen Team gefordert. Und das geht nur bei guter zwischenmenschlicher Teamarbeit, heißt es im Pressetext.

- Graziella Verchio

Autor:

Redaktion aus Singen

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