60 Jahre Bernhard Volk – Feier zum Geburtstag
Der »Volk-Look« wird geteilt

Bernhard Volk Rainer Stolz  | Foto: Solidarität unter jungen 60ern und Bürgermeistern: Bernhard Volk (links) und Rainer Stolz, die Verwaltungschefs von Orsingen-Nenzingen und Stockach.swb-Bild: sw
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Orsingen-Nenzingen. Die Solidarität unter Bürgermeistern war eines der Leitthemen des Abends. Und Johannes Moser, Bürgermeister von Engen, brachte diese Solidarität auch optisch zum Ausdruck. Er bekannte sich zum »Volk«-Look, lockerte leger seine Krawatte und passte sich damit dem Aussehen des Jubilars an. Denn Bernhard Volk, Bürgermeister von Orsingen-Nenzingen, feierte im Dorfgemeinschaftshaus des Ortsteiles Orsingen seinen 60. Geburtstag, und eines seiner untrüglichen Markenzeichen ist die locker und weit um den Hals gebundene Krawatte. Ein »Running Gag« des Abends war auch, dass dem Verwaltungschef immer wieder Zigaretten in allen Formen als Geschenk überreicht wurden. Eine Anspielung auf sein anderes Wesensmerkmal – dem heiß geliebten Glimmstängel.

Bernhard Volk nutzte sein Grußwort, um erst einmal humorvoll eine Verspätung zu begründen: Geburtstag hatte er ja eigentlich schon am Donnerstag, 24. Mai, doch gefeiert wurde nun offiziell erst am Donnerstag, 7. Juni. Aus guten Gründen. Bei einem runden Geburtstag, so Bernhard Volk, wird man ja ständig gefragt, wie man sich im neuen Lebensjahrzehnt denn fühle. Und er wollte unbedingt ein paar Tage in eben diesem neuen Lebensjahrzehnt verbringen, um diese Frage kompetent beantworten zu können. Außerdem steht er nun in seinem 30. Amtsjahr als Bürgermeister von Orsingen-Nenzingen und hat somit doppelten Grund zum Feiern. Und dann gab es da natürlich noch die Pfingstferien, in denen viele Reiselustige unterwegs sind.

So ließ der Verwaltungschef nun beim offiziellen Empfang sein nach eigenen Worten glückliches Berufs- und Privatleben Revue passieren. Wichtige Stationen seiner Bürgermeistertätigkeit in der Doppelgemeinde waren seiner Aufzählung zu Folge die Erschließungen zu Beginn der 90er Jahre, die Generalsanierung der Wasserversorgung, die Errichtung des Campingresorts in Orsingen und die weitere Ausweisung von Wohn- und Gewerbeflächen. Privat zählte er neben seinen Eltern und seiner Familie mit Ehefrau Alexandra und den Kindern Isabel und Pascal auch den Musikverein seiner Heimatgemeinde auf, wo wichtige Weichen für sein Leben gestellt worden seien. Er wolle an der angenehmen Zusammenarbeit und der Atmosphäre des Vertrauens, die seine Arbeit mit allen Vertretern in der Gemeinde präge, weiter festhalten.

Die Liste der Gratulanten und Sprecher von Grußworten war lang, aber nicht langweilig. Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz wies als Vertreter der Verwaltungsgemeinschaft Stockach auf den Altersdurchschnitt unter den sechs Verwaltungschefs der Region hin: Nun seien die 60-Jährigen, zu denen bisher nur Mühlingens Bürgermeister Manfred Jüppner und er selbst gezählt hätten, nicht mehr so allein, da sich Bernhard Volk zu ihnen gesellt hätte. Ein Ausgleich zu den »Jungspunden« Alois Fritschi, Matthias Weckbach und Florian Zindeler aus Eigeltingen, Bodman-Ludwigshafen und Hohenfels. Rainer Stolz hob aber auch die gute Zusammenarbeit mit Bernhard Volk innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft hervor.

Pfarrer Jürgen Faulhammer nahm den WOCHENBLATT-Artikel über Bernhard Volk zum Anlass, um über das dort benutzte Wort »Pragmatismus« nachzudenken Sicher, so der Seelsorger, der im September in den Ruhestand geht, sei Bernhard Volk ein Pragmatiker, aber man dürfe über den Terminus hinaus nicht den Menschen vergessen, der er sei. Dieser Mensch zeichne sich nämlich auch durch Verlässlichkeit und andere positive Eigenschaften aus. Und er rate ihm, auch den richtigen Zeitpunkt zum Aufhören zu finden. Er spreche da aus eigener Erfahrung, so Jürgen Faulhammer, denn auch er habe ein Jahr mit sich gerungen, bis er sich zum Eintritt in den Ruhestand entschließen konnte.

Musikalisch untermalt von einer Abordnung der Musikvereine aus Orsingen und Nenzingen und dem Kirchenchor Orsingen kamen weitere Redner zu Wort. Udo Widenhorn als Vertreter der Mitarbeiter der Gemeinde zitierte einen Song von Reinhard Mey »50, was jetzt schon« den er auf den 60. Geburtstag von Bernhard Volk anpasste. Jeannette Spiekermann, die Rektorin der Schule in Nenzingen, überreichte ein Präsent der Schule, und Nikolaus Langner als Vertreter des Gemeinderats freute sich auf weitere gute vertrauensvolle Jahre der Zusammenarbeit. Ein Highlight aber war das Video aus dem Kindergarten, in dem junge Sänger, teilweise bis zur Unkenntlichkeit verkleidet, ihr Glückwünsche darbrachten. Eine gelungene Geburtstagsfeier, die zeigt, dass Bernhard Volk, trotz oder gerade wegen seines distanzierten, geradlinigen, nüchternen und rationalen Wesens in seiner Gemeinde Wertschätzung und Respekt erfährt.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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