Turnschau zum 110-jährigen Bestehen des TV Jahn Zizenhausen
Der Ort wechselt, die Qualität bleibt

Turngala TV Jahn Zizenhausen  | Foto: Zum 110-jährigen Vereinsjubiläum zeigte der TV Jahn Zizenhausen die ganze Bandbreite seines sportlichen Könnens.swb-Bild: Eckert
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Stockach/Zizenhausen. Es war ein Feuerwerk der Eleganz und Akrobatik. Etwa 100 engagierte, hochmotivierte Sportler gestalteten mit ihren Übungsleitern die Turnschau des TV Jahn. In einem rund dreistündigen Programm präsentierten die einzelnen Gruppen ihr Leistungsniveau und somit das sportliche Ergebnis der zahlreichen Trainingsstunden. Anlässlich seines 110-jährigen Jubiläums hielt der Zizenhausener Turnverein die Veranstaltung erstmals in der Stockacher Jahnhalle ab. Die bisher genutzte Heidenfelshalle biete zu wenig Kapazitäten für die Zuschauerzahl, sagte der erste Vorsitzende Stefan Tresp. Mit über 300 zahlenden Besuchern seien rund 50 mehr als im letzten Jahr gekommen. Zudem sei die Sicht von der Tribune nicht optimal: »Es war die richtige Entscheidung, die Turnschau in der Jahnhalle durchzuführen«.

Aerobic war ein wesentliches Element der Turngala - denn der sportliche Schwerpunkt des Vereins liegt in den Sparten Aerobic-Turnen und Badminton. Aerobic wirke wie ein Magnet auf die Kinder und Jugendlichen. Das klassische Turnen hingegen sei beim TV Jahn in den Hintergrund geraten, sagte der erste Vorsitzende. Aktuell sei der Verein wieder auf dem Weg, eine Mädchengruppe im Alter zwischen sechs bis zehn Jahren für das klassische Turnen aufzubauen. Aber das dauere noch, so Tresp. Erschwerend käme hinzu, dass es an Übungsleitern mangele. Interessenten seien willkommen. Der Verein fördere deren Weiterbildung. Die vorwiegend weiblichen Mitglieder der Aerobic-Gruppen sind zwischen vier und 18 Jahre alt. Am Anfang stünden auch beim Aerobic die klassischen Turnübungen und Figuren, sagte Übungsleiterin Christine Kieweg. Doch was die Jugend fasziniere, seien die Elemente Musik, Tanz und Choreographie.

So tanzten und turnten die rund 100 Aerobic-infizierten Darsteller in phantasievoll gestalteten Kostümen und Outfits durch das Programm. Als Schneeflöckchen begeisterten die Kleinsten das Publikum. Den gerade 60 Jahre alt gewordenen, aber ewig jungen Hula-Hoop schwangen die etwas Älteren. Ob Western-Tanz, Step-Tanz oder Choreographien, vorwiegend mit Elementen aus dem Bodenturnen - die Zuschauer waren begeistert. Dazu trug auch das Show-Team »Phönix« bei, eine Untergruppe der Aerobic-Sparte. Die etwa 16– bis 20-jährigen Mitglieder gehören zu den Leistungsträgern im Verein.

Auch die Mädchengruppen im Alter von zehn bis zwölf und 14 bis 16 Jahren hätten zahlreiche überregionale Erfolge vorzuweisen, bis hin zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft. Für die Eltern bedeute dies ebenfalls ein großes Engagement. Die weiteste Strecke zu einem Wettbewerb seien die 700 Kilometer nach Wolfenbüttel gewesen, sagte Sabine Baumgartner, deren Tochter zur Show-Aerobic-Gruppe der 14– bis 16-Jährigen gehört. »Die Mädchen sind total motiviert, dreimal pro Woche trainieren sie«. Sobald ein Verein etwas Passendes anbiete, käme die Jugend, bekräftigte Stefan Tresp. Die Turnschau 2018 endete mit einem Finale aus dem Musical »Mary Poppins«. Etwa 45 Turner aller Altersgruppen haben seit Sommer für dieses Finale im Sinne eines Gemeinschaftsprojekts geübt.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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