Eröffnungsfest des Waldorfkindergartens in Wahlwies / Hervorragende Gemeinschaftsleistung
Das Warten hat endlich ein Ende

Foto: Auch Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz gehörte zu den Gratulanten bei der Wahlwieser Kindergarteneinweihung. swb-Bild: san
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Wahlwies (sam). Endlich und wirklich gut geworden ist der Neubau des Waldorfkindergartens. Nachdem bereits Ende 2012 alle Gruppen ihren Betrieb im neuen Haus aufgenommen hatten, folgte nun auch die offizielle Eröffnung. »Wie Perlen auf einer Schnur sind lauter kleine Kindergartenhäuschen aufgereiht«, freute sich Heidrun Schubert, Leiterin der Krippengruppe. Zur Eröffnung am Samstag versammelten sich neben einer ganzen Schar von Kindern samt Eltern auch zahlreiche Vertreter von Stadt und Kreis. Das Programm wurde von Eltern- und Kinderchören mit Liedern gestaltet und musikalisch von der Schulkapelle aus Lautenbach umrahmt. Eine nette Geste kam vom Pestalozzi-Kinderdorf, in dessen Namen Marianne Bäumle das sprichwörtliche Apfelbäumchen überbrachte.
»Viele Hindernisse mussten bis zum heutigen Tag überwunden und viele Verhandlungen geführt werden. In der Zeit, in der wir uns abgemüht haben, sind andere erwachsen geworden«, gab Bürgermeister Rainer Stolz zu. Nun freue es ihn aber umso mehr, dass das »tolle Projekt« so gut wie fertig ist und er beglückwünschte Erzieherinnen, Elternverein und Eltern zu einer hervorragenden Gemeinschaftsleistung. Viel Arbeit und Entgegenkommen war nötig, um das nun für die Kinder maßgeschneiderte Gebäude fertigzustellen. Zahlreiche Arbeitsstunden verbrachten die Eltern, um in handwerklicher Eigenleistung Teile des Innenausbaus fertigzustellen. Aber auch die »ehemaligen Eltern« trugen durch erhöhte Beiträge in den letzten Jahren ihren Teil zur Realisierung bei. Insgesamt 1,62 Millionen Euro hat der Bau bis dato gekostet, wovon ein Großteil vom Elternverein getragen wurde. Weitere finanzielle Unterstützung gab es von Stadt, Kreis, Land und Bund, aber auch aus zwei Stiftungen.
Der Vorstand des Fördervereins, Stephan von Werthern, dankte allen Spendern, Helfern und Unterstützern: »Wir wollten und mussten Raum für unsere pädagogische Arbeit schaffen und die überalterten Baracken durch einen angemessenen Ersatzbau austauschen. Dies war nicht zuletzt auch aufgrund der modernen Anforderungen an Dämmung, Hygiene und Brandschutz notwendig. Der Neubau besticht in seiner Art und beeindruckt durch die Einpassung in die gewachsene Schullandschaft.«
Hell, luftig, geräumig und mit vielen liebevollen Details versehen wirkt das Gebäude einladend und gemütlich. Viel Holz, freundliche, warme Farben und eine zeitgemäße Ausstattung sorgen dafür, dass sich Kinder aber auch Erzieher/innen und Besucher auf Anhieb wohlfühlen. Manch einer wird sich bei der Besichtigung insgeheim gewünscht haben, hier selbst noch einmal Kind zu sein. Die Einrichtung der Gruppenräume wurde bewusst ausgewählt; sie ist schön aber zweckmäßig und es werden Naturmaterialien zum Spielen angeboten. Ihre Gestaltung spiegelt das Jahreszeitengeschehen wider und legt lebendiges Zeugnis von den Arbeiten, Tätigkeiten und Inhalten des Gruppenlebens ab. Auch sonst ist der Bau mit Gründach, natürlicher Dämmung und Nahwärme aus den Gewächshäusern ein gelungenes Beispiel für nachhaltige Ökologie. Mit dem neuen Bau wurde auch eine neue Betriebsform eingeführt: neben den bisherigen drei altersgemischten Gruppen gibt es jetzt auch eine Wiegenstube (1–3 Jahre) sowie eine betreute Spielgruppe (2–3 Jahre). Die Betreuungszeiten sind dabei auf berufstätige Eltern abgestimmt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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