Narrengericht zur Strafweinübergabe eingeladen
Das Oktoberfest in Berlin
Stockach (sw). Er war ein launiger Beklagter vor dem Stockacher Narrengericht gewesen. Und nun beweist Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt auch bei der Begleichung seiner Weinstrafe Humor: Der CSU-Politiker war am »Schmotzigen Dunschdig« vom damaligen Narrenrichter Frank Bosch und seinen Mannen zur Zahlung von drei Eimern Wein österreichischen Maßes, also je 60 Litern, und einer Einladung zum Oktoberfest verurteilt worden. »Das erledigen wir in einem Aufwasch«, dachte sich der gewiefte Politprofi. Das Stockacher Narrengericht mit dem neuen Narrenrichter Jürgen Koterzyna an der Spitze wird Anfang September zum »Oktoberfest« nach Berlin eingeladen.
Auch das gibt es, wie Narrenschreiber Stefan Keil im Pressetext mitteilt: »Denn die bayerische Landesvertretung lädt Politiker, Journalisten, Lobbyisten und dieses Jahr auch das Hohe Grobgünstige Narrengericht zu Stocken zu ihrer jährlich stattfindenden Wies‘n nach Berlin ein.« Angeblich der Traum jedes Politikers. Auch die Strafweinübergabe soll bei dieser Gelegenheit in der Hauptstadt erfolgen.
Daher werden die hohen, grobgünstigen Mannen nur mit Handgepäck nach Berlin reisen. Damit auf dem Rückflug nach Zürich genug Platz für die Weinflaschen bleibt. Stefan Keil: »Allerdings stellt sich wieder die klassische Kuony-Frage: »Ihr ratet wohl, wie Ihr in das Land Schwyz hineinkommet, aber Euer keiner ratet wohl, wie Ihr drei Eimer Wein (180 Liter) dort wieder herausbringet.«
- Simone Weiss
Autor:Redaktion aus Singen |
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