Um 5 Uhr wird das Herrschaftszeichen gefällt
Das Ende des Narrenbaums
Stockach. Wir befinden uns im Jahre 667 nach Kuony. Bei allen schwäbisch-alemannischen Narrenzünften ist die Fasnet vorbei. Bei allen Zünften? Nein! Ein von unbeugsamen Narren bevölkerter Ort hört nicht auf, dem Fasnetsende Widerstand zu leisten. Mit Anlehnungen an »Asterix« leitet Narrenrichter Jürgen Koterzyna seine Pressemitteilung ein. Was er sagen möchte: Am Sonntag, 11. März, am Lätare-Sonntag, wird der Narrenbaum vor dem Bürgerhaus »Adler Post« in Stockach gefällt. Jürgen Koterzyna: »Auch wenn ringsherum die Fasnet schon vorbei ist, hätten wir ein Angebot für Euch, falls Eure Entzugserscheinungen zu heftig sein sollten.« Der Narrenbaum wird um 5 Uhr gefällt.
Wart ihr schon mal dabei? Habt ihr schon den berühmten Reis vom Narrebomm gepflückt? Nein? Dann wird’s aber Zeit! »Es ist kein großes Volksfest, schon gar kein kleines Narrentreffen - es gibt keinen großen Saal oder ein Zelt. Nein, wir feiern dies im Rahmen einer Freinacht gemütlich in unseren Stockacher Kneipen«, wirbt Jürgen Koterzya für die Veranstaltung.
Die männlichen Gliederungen des Narrengerichts, die Zimmerer, die Aktiven Laufnarren und die Hänsele, haben ihre Vollversammlungen, alle anderen Gliederungen und das Narrengericht treffen sich ab gegen 20 Uhr in diversen Gasthäusern. Das Kollegium trifft sich in der Talstation beim Altgerichtsnarren Boris Graf: »Mit etwas Musik und vielen Getränke artet dies meist in einer Art Kappenabend aus.«
Pünktlich um 1 Uhr sind die Narren dann am Baum vor dem Bürgerhaus »Adler Post« in der Hauptstraße in der Oberstadt in Stockach, der stündlich von der Zimmerergilde samt Hans-Kuony-Kapelle umrundet wird. Um 5 Uhr fällt der Baum in einer kleinen Zeremonie.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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