Große Ausgaben für eine kleine Gemeinde:
Breitband ist der Dauerbrenner

Neujahrsempfang Eigeltingen  | Foto: Volle Krebsbachhalle in Eigeltingen: Beim Neujahrsempfang hatte Alois Fritschi Anselm Grün als Gastredner verpflichten können. Ein gelungener Coup. Doch in der Gemeinde stehen noch andere Großprojekte an.swb-Bild: sw
  • Neujahrsempfang Eigeltingen
  • Foto: Volle Krebsbachhalle in Eigeltingen: Beim Neujahrsempfang hatte Alois Fritschi Anselm Grün als Gastredner verpflichten können. Ein gelungener Coup. Doch in der Gemeinde stehen noch andere Großprojekte an.swb-Bild: sw
  • hochgeladen von Redaktion

Eigeltingen. Das kleine, rosa Sparschwein reißt entsetzt die Augen auf, denn ein großer Hammer schwebt bedrohlich über ihm. Bürgermeister Alois Fritschi hat seine Powerpoint-Präsentation mit den wichtigsten Daten und Vorhaben 2019 der Gemeinde Eigeltingen mit kleinen humorvollen Bildchen gewürzt. Doch so entsetzt muss das Sparschwein gar nicht schauen: Denn der Schuldenstand der Kommune am Krebsbach soll von Jahresbeginn bis Ende 2019 von 1.942.736 auf dann 1.696.701 Euro gesenkt werden. Und stolz verkündet der Stadtchef, die Gemeinde müsse trotz hoher Investitionen keine neuen Schulden aufnehmen. Obwohl etwa die Fertigstellung der Breitbandversorgung mit dem Einblasen von 49 Kilometern Glasfaserleitungen mit gut 2,2 Millionen Euro zu Buche schlägt. Allerdings kündigt der Gemeindechef Entnahmen aus der Rücklage an.

Breitband ist immer noch der größte Brocken. Aber auch sonst wird kräftig investiert. Bürgermeister Fritschi hebt ein paar Ausgaben hervor: 360.000 Euro für die Sanierung der Sanitäranlagen an der Gemeinschaftsschule Eigeltingen, 230.000 Euro für den Umbau des Kindergartens in Honstetten, 680.000 Euro für den Straßenbau in der Liptinger Straße, 88.000 Euro für die Umrüstung auf LED. Die Feuerwehr kann sich auf 55.000 Euro für die digitale Alarmierung und 370.000 Euro für zwei Fahrzeuge freuen, und die Unterhaltung von Straßen, Brücken und Wegen schlagen mit 235.000 Euro zu Buche. Die Wasserversorgung lässt sich die Gemeinde etwas kosten – 35.000 Euro für die Sanierung des Schöpfbehälters in Münchhöf, 110.000 Euro für die Wasserkammern in der Kerngemeinde und 7.500 Euro für Notstromumschalteinrichtungen. Die Personalkosten werden mit 2.400.200 Euro beziffert. Große Ausgaben für die kleine Gemeinde, doch Alois Fritschi ist positiv gestimmt: »Mit einer guten Haushaltsdisziplin und einer soliden Ausgabenverantwortung werden wir auch dieses Jahr erfolgreich meistern.«

Insgesamt enthält der Haushalt von Eigeltingen Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 13.765.100 Euro, die sich auf 11.445.600 Euro im Verwaltungshaushalt mit den laufenden Ausgaben und 2.319.500 Euro im Vermögenshaushalt verteilen. Aus der Rücklage werden 1.345.200 Euro entnommen, die dann zu Jahresende wohl 4.161.505 Euro beträgt. Alois Fritschi: »Die Rücklagenentnahme wird erforderlich, weil 2019 nur eine Mindestzufuhr zum Vermögenshaushalt möglich ist.« Im Verwaltungshaushalt sollten eigentlich die Mittel für die Investitionen erwirtschaftet werden. Das sei aber nicht zu machen, da große Sanierungsmaßnahmen im laufenden Unterhalt anstehen. Dennoch hebt der Bürgermeister nochmals stolz hervor – keine neuen Schulden.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.