Erste Narrenversammlung des Stockacher Narrengerichts ist abgesagt / Ärger über drohendes Umzugsverbot
Boris Palmer kann nicht in Stockach auftreten
Stockach. Das Stockacher Narrengericht sagt Ihren auf den 5. Februar verschobenen 8. politisch-närrischen „Spätschoppen“ endgültig ab. Gleiches gilt auch für das ebenso verschobene Fasneteröffnen am 12. Februar im Saal des Bürgerhauses, wurde am Donnerstagabend durch die Vertreter des Narrengerichts bekannt gegeben. Dadurch wird leider auch der närrische Auftritt von Boris Palmer dem Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen, den Corona-Situation zum Opfer fallen, der als besondere Überraschung gedacht war.
»Nach den politischen Schieflagen in Berlin hätte es gutgetan, etwas Ruhe in das Ländle zu bringen. Daher wäre es uns dieses Jahr wichtig gewesen, mal einen etwas gemäßigteren Ton nach Stockach zu holen, keinen Lautsprecher, sondern einen besonnenen Mainstream-Typen, der nicht gleich überall aneckt. Wir hatten gehofft, dass uns das mit dem Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen, Boris Palmer gelungen wäre – Leider bleibt er uns jetzt vorerst den Beweis schuldig«, so Narrenrichter Jürgen Koterzyna.
Apropos schuldig - nein Boris Palmer wäre nicht der Beklagte für das Narrengericht 2022 gewesen, wurde unterstrichen. Diesen Schuh wollte sich das Narrengericht nicht anziehen, da aktuell ja die Grünen als Partei über Boris Palmer Gericht halten, was schon närrisch genug wäre. »Wir wollten unser Augenmerk an diesem Abend insgesamt auf närrische Wortgewaltigkeit legen, da auch unser lieber Radolfzeller Narrenfreund und fastnächtliches Urgestein Wolfgang Drobig auftreten wollte. Wir können nur traurig rätzeln, was uns bei dieser Auswahl an Rednern nun leider entgehen wird«, so Koterzyna mit Tränen in den Augen.
Leider muss auch die Verleihung der 25-jährigen und 50-jährigen Laufnarrenorden durch den Ordensmeister Markus Vollmer im Rahmen der Veranstaltung entfallen, musste bekanntgeben werden. Was uns gerade für die altgedienten Narren sehr leid tut, welche so eng mit der Narretei in Stockach verbunden sind. Die Vorstellung des Narrenbuchtitelblatts und alle weiteren närrischen Ankündigungen müssen nun in einem anderen Rahmen erfolgen.
Sauer sind die Stockacher Narren auch über Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der angekündigt hatte, Fastnachtsumzüge verbieten zu wollen. Das macht die weitere Planung für die Fastnacht nochmals schwerer. "Da die Politik derzeit ja sehr unbeständige Entscheidungen trifft, ist das die Hoffnung noch nicht ganz begraben", so Narrenrichter Jürgen Koterzyna.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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