Närrischer Höhepunkt kann unter den aktuellen Bedingungen nicht närrisch sein
Auch in diesem Jahr kein Narrengericht in Stockach

Narrengericht Absage | Foto: Was 2020 im Februar noch ging in wohliger Nähe, ist angesichts der aktuellen Einschränkungen und Infektionsraten undenkbar. Deshalb musste auch fpr 2022 die Verhandlung des Narrengerichts nun abgesagt werden. swb-Bild: Archiv
  • Narrengericht Absage
  • Foto: Was 2020 im Februar noch ging in wohliger Nähe, ist angesichts der aktuellen Einschränkungen und Infektionsraten undenkbar. Deshalb musste auch fpr 2022 die Verhandlung des Narrengerichts nun abgesagt werden. swb-Bild: Archiv
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Stockach. Das Stockacher Narrengericht muss leider seine Narrengerichtsverhandlung am schmotzigen Dunschitg in Stockach für dieses Jahr erneut absagen. Diese Absage erfolgte in Abstimmung mit der beklagten Person, dem SWR-Fernsehen und dem Narrengericht, so Narrenrichter Jürgen Koterzyna am späten Donnerstagabend in einer Presseerklärung. Alle Beteiligten seien sich einig, dass eine solche Veranstaltung aktuell nicht sinnvoll durchgeführt werden könne ist die Begründung. Um die Entscheidung wurde in den letzten Tagen hart gerungen, seht die Verhandlung doch auch schon im Programm des SWR.

"Auch wenn die jüngsten Regelungen zu Saalveranstaltungen an Fasnacht etwas Lockerung versprachen, so schränken die gültigen Regelungen und als Organisatoren, die Gäste wie Mitwirkende auch weiterhin zu sehr ein, als dass eine närrisch stimmungsfrohe Veranstaltung allen auch Spaß machen würde. Und das sollte sie ja als allererstes leisten", so Jürgen Koterzyna am Donnerstagabend. Die Jahnhalle hätte nach derzeitigem Verordnungsstand in der Alarmstuf 1 nur zu 50 Prozent mit Gästen belegt werden, Maskenpflicht und "2G" für die Gäste und eine höchst eingeschränkte Bewirtung entsprächen in keinster Weise der närrischen Stimmung, die diese Verhandlung auszeichnet. "Wir wollen hier auch nichts Halbgares machen", so Koterzyna weiter.

Das Narrengericht bedauert es aufs Tiefste, dass die weit in die Region aussrtrahlende Narrengerichtsverhandlung nun zum zweiten Mal in Folge ausfallen muss. Mit etwas mehr Konsequenz und mutigeren Schritten der Pandemiebekämpfung in den letzten Monaten, hätte es vermutlich nicht zur Absage kommen müssen, ist die Einschätzung der Stockacher Narren. "Wir alle hoffen nun auf das nächste Jahr und die Vernunft aller politischen Entscheidungsträger", ist der Aufruf nach Stuttgart wie Berlin aus Stockach.

"Im neuen Jahr 2023 wollen wir wieder Narrengericht halten, wer sich dann vor dem Stockacher Narrengericht verantworten muss und ob es eventuell dieselbe beklagte Person wie diese oder letztes Jahr sein könnte, das bleibt wie immer ein wohlgehütetes Geheimnis. Am Dreikönigstag 2023 wissen dann alle mehr". schickt das Narrengericht zu seinem "Narro" in die Welt hinaus.

Die Absage der Gerichtsverhandlung bedeute freilich nicht, dass die Fastnacht ausfällt in Stockach. Verschiedene Zelebrationen des Brauchtums würden, wenn auch im kleinen Rahmen, sicher durchgeführt, wenn auch die Laufnarrenehrungen auch dieses Jahr nur über Boten vollzogen werden könnten. Aber zum Beispiel die bekannte Schnurrernacht könnte in besonderer Form in der örtlichen Gastlronomie stattfinden, meinte Koterzyna kürzlich im Rahmen eines Mediengesprächs.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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