Strafweinübergabe auf Reichenau
Andreas Jung macht die Narren froh

Foto: Andreas jung und Jürgen Koterzyna, Narrenrichter, bei der Übergabe der Silbermedaille mit der Prägung »Kriegsrat 1315«.swb-Bild: pr
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Stockach (swb). Das Stockacher Narrengericht bestrafte im vergangenen Jahr anlässlich der 700-Jahr-Feier den Bundestagsabgeordneten Andreas Jung aufgrund einer Beleidung des Kollegiums zu einem Eimer Wein österreichischen Maßes, sprich 60 Liter. Der Verurteilte zeigte mehr oder weniger Reue und sah eher seinen Kontrahenten, den früheren Schweizer Botschafter Thomas Borer als Bösewicht, der in der Sitzung nicht verurteilt wurde.

Das Gericht verhängte seinerzeit eine Ordnungsstrafe gegen Jung, wegen seiner ungehaltenen Wertungen vor allem aber wegen fehlendem Respekt gegenüber dem Gericht und so musste Jung nun »bluten«. Allerdings musste das Kollegium rund eineinhalb Jahre bis zur Begleichung des Strafmaßes warten. Dieses Warten hatte sich allerdings gelohnt, denn Andreas Jung und seine Gattin Barbara begrüßten das Hohe Grobgünstige Narrengericht, ausgesuchte Sponsoren und Partner der Fasnacht sowie Bürgermeister Stolz nebst Gattin, herzlich und warteten mit allerlei Leckereien in fester und flüssiger Form auf.

Der Empfang startete mit einem Überraschungsständchen der fünf Reichenauer Alphornbläser, den »Reichenauer Alptraum«. Wenn es um die Wahl des Strafweins seiner Verurteilten geht, macht das Stockacher Narrengericht in der Regel keine Experimente, vertraute aber in diesem besonderen Fall dem Bundestagsabgeordneten, der versprach, auf Reichenauer Wein zurückzugreifen. Jung hielt Wort und reichte Reichenauer Wein, »obwohl er sich in Sachen Fracking zuvor noch für reines Trinkwasser stark gemacht hatte«, so Narrenrichter Koterzyna.

Das Urteil wurde zwar nochmal kurz seitens Jung in Frage gestellt, aber die Freude über das Gastgeschenk seitens der Narren überwog dann. Andreas Jung erhielt als Dankeschön etwas ganz Besonderes, dass nur ganz selten verliehen wird. Eine Silbermedaille mit der Prägung »Kriegsrat 1315«. Die 1351-Fahne für sein Domizil auf der Reichenau wird nun hoffentlich alljährlich gehisst. Die Narren sind ihm und seinem Engagement für die Fasnacht sehr dankbar.

- Nicole Rabanser

Autor:

Redaktion aus Singen

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