Weiterer Schritt für Klinikzukunft
Anbau am Krankenhaus feierlich eingeweiht

Im Bild stoßen Verwaltungsleiter Bernd Zimmermann, Geschäftsführer Michael Hanke, Jürgen Brecht, der ärztliche Direktor und Chefarzt der Anästhesie, sowie Bürgermeister Rainer Stolz gemeinsam auf die Einweihung des neuen Bettentrakts am Stockacher Krankenhaus an.  | Foto: Fiedler
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  • Im Bild stoßen Verwaltungsleiter Bernd Zimmermann, Geschäftsführer Michael Hanke, Jürgen Brecht, der ärztliche Direktor und Chefarzt der Anästhesie, sowie Bürgermeister Rainer Stolz gemeinsam auf die Einweihung des neuen Bettentrakts am Stockacher Krankenhaus an.
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Stockach. Im Kreis der Gemeinderäte, benachbarter Bürgermeister, vieler aktiver wie ehemaliger Mitarbeiter wurde der neue Bettenanbau des Stockacher Krankenhauses am Samstag feierlich eingeweiht für einen „Teilbetrieb“. Denn das oberste Stockwerk muss wegen der Umsiedlung der Intensivstation noch fertiggestellt werden, und auch im Krankenhaus selbst stehen noch Umbauarbeiten an, um sich aus der Zeit der Vierbett-Zimmer zu verabschieden, wie Bürgermeister Rainer Stolz und Geschäftsführer Michael Hanke betonten.

Dass dieses Krankenhaus für die Raumschaft Stockach ein Faktor der Grundversorgung ist, machte Rainer Stolz bei seiner Ansprache zur Eröffnung unmissverständlich deutlich. Diese werde hier für rund 35.000 Einwohner des Landkreises und darüber hinaus geboten. Dieser Anbau werde auf längere Zeit die letzte größere Baumaßnahme hier am Krankenhaus sein, sei aber zur längerfristigen Sicherung des Standorts sehr wichtig, um hier moderne Strukturen anbieten zu können.
Rainer Stolz dankte auch „Deutschlands größtem Krankenhausförderverein“ für seine langjährige Unterstützung. Immerhin kamen hier in 20 Jahren rund eine Million Euro an Spenden und Unterstützung zusammen. Bei der aktuellen Baumaßnahme hatte der Förderverein unter anderem auch für neue Farbe an der Fassade des „Altbaus“ gesorgt, der nun sein Altrosa abgelegt hat. Werner Gaiser sprach zur Einweihung für den Förderverein: „Es ist ein Glücksfall für die Stadt und die Raumschaft, ein solches Haus zu haben“, sagte er in seinem Grußwort.

Dass die nun erfolgte Einweihung eine Ziellinie nach einem langen Lauf ist, machte Geschäftsführer Michael Hanke in seiner Ansprache deutlich. 2015 fingen die Planungen für den Bau dieses Bettentrakts an. Damals hatte man noch einen Kostenrahmen von rund 4,6 Millionen Euro vom Papier aus geplant. Anfang 2021 begannen die Bauarbeiten dann endlich und nach 20 Monaten Bauzeit waren zwischenzeitlich geschätzte 5,9 Millionen Kosten für das Projekt daraus geworden. Das hatte dann freilich viele Gründe: Zum einen wurde auch mehr gebaut als ursprünglich geplant, zum anderen haben die Baukostensteigerungen der letzten Monate hier ordentlich zugeschlagen. Lieferengpässe sorgten zudem für Verzögerungen, sodass aus dem Mai für die geplante Fertigstellung eben nun Oktober wurde. Hanke dankte Architektin Lisa Huber für ihre kompetente Planung und Baubegleitung ausdrücklich.

Entstanden sind in dem Bettenanbau insgesamt 24 Zimmer, davon zehn Patientenzimmer, acht davon als Zweibettzimmer und zwei als Einzelzimmer. In dem Neubau wurden auch der Bereich Anästhesie wie eine Schmerzambulanz untergebracht, die ebenerdig erreichbar ist, was viele Vorteile für die Einrichtung bedeutet.
Noch befindet sich die Stadt Stockach in einer rechtlichen Auseinandersetzung mit dem Landkreis, was einen Zuschuss für das Bauprojekt betrifft, den der Landkreis mit der Begründung verweigert, dass das Krankenhaus zur Abdeckung der Grundversorgung im Landkreis nicht nötig sei, und diese durch die Kliniken des GLKN abgedeckt und auch erreichbar sei. Stolz sieht das anders. Die Region Stockach stehe hinter ihrem Krankenhaus, machte er deutlich - und das Krankenhaus sei ein wichtiger Teil der Infrastruktur der Stadt, schon deshalb sei es nicht entbehrlich.

Der Faktor Gesundheit soll ja in Stockach auch noch durch das »Gesundheitshaus« gleich neben dem Krankenhaus verstärkt werden, wo bereits das Zentrum für Psychiatrie Reichenau eine Tagesklinik eröffnet hat und Therapeuten eingezogen sind. Dort will zur Stärkung noch ein medizinisches Versorgungszentrum spätestens bis Frühjahr nächsten Jahres eröffnen. Daran beteiligen sich auch alle Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Stockach.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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