Untersuchung wurde in Auftrag gegeben
Altlasten auf Gaswerkgelände
Stockach (sw). Der Standort des ehemaligen Gaswerks belastet die Stadt Stockach durch Altlasten. Der Planungsausschuss des Gemeinderats bewilligte daher 55.598 Euro für eine Sanierungsuntersuchung mit der Prüfung verschiedener Verfahren, die vom Land mit 50 Prozent bezuschusst wird. Diese Maßnahme sei wegen starker Prüfwertüberschreitungen notwendig geworden, führte Harald Schweikl als zuständiger städtischer Mitarbeiter in der Sitzung aus: »Nur so kann festgestellt werden, ob und wie der Grundwasserschaden mit verhältnismäßigen Mitteln saniert werden kann.« Denkbar sei hierbei auch eine natürliche Methode des Schadstoffabbaus durch Mikroorganismen. Das Trinkwasser sei aber durch die Altlasten nicht gefährdet.
Für die Verschmutzung des Areals gibt es laut Harald Schweikl keinen »Hotspot«, keinen klar zu lokalisierenden Unruheherd, vielmehr sei eine vollständig abgrenzbare Schadstofffahne im Grundwasser entdeckt worden, die es nach und nach abzubauen gelte: »Es wurde festgestellt, dass im direkten Abstrom des Gaswerks der Höchstwert für Cyanidgehalte um den Faktor 42 überschritten wird.« Zudem liegen die täglichen Schadstofffrachten bei einem mittleren Szenario bei den im Einzelfall tolerierbaren Frachten um das Zweifache höher als erlaubt. Die Altlastenkommission des Landratsamtes Konstanz habe aber festgestellt, dass sich die Schadstofffahne nicht ausdehne.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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