Krankenhaus-Geschäftsführer Berthold Restle verabschiedet
Adieu, Mr. »Krankenhaus-Stockach«
Stockach. Es ist nie leicht, Abschied zu nehmen. Schon gar nicht, wenn eine gute Zeit zu Ende geht. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde der Interrims-Chef Berthold Restle verabschiedet. Der Stockacher Rathauschef Rainer Stolz nutzte die Gelegenheit, um Restle für seinen Einsatz – trotz Ruhestand – zu danken. »Mr. »Krankenhaus-Stockach« hat die Klinik in verantwortungsvoller Weise geleitet«, lobt der Bürgermeister.
Restle, der von 1976 bis 1995 Verwaltungsleiter des Klinikums war, war bis zu seiner Pensionierung 2012 als Verwaltungsdezernent im Landratsamt Konstanz tätig. »In den letzten drei Jahren war Berthold Restle Geschäftsführer des Krankenhauses, weil wir ihn gebeten haben seine Kenntnisse einzubringen, in Zeiten, wo wir auf seine Hilfe und Erfahrung angewiesen waren«, so Stolz weiter. Restle übernahm den Posten 2016, nachdem der damalige Klinikdirektor Martin Stuke zum 29. Februar freigestellt worden war.
Restle, der im Januar seinen 70. Geburtstag gefeiert hat, ist als umsichtiger und kompetenter Verwaltungsleiter und -dezernent bekannt. Es seien einige sehr komplexe Fragestellungen angestanden, die er sehr analytisch angenommen und dafür Lösungen gefunden habe. »Wir haben den Bau vorangetrieben. Man sieht es nicht, denn es wird noch nicht gebaut, doch wichtige Prozesse, wie Pläne zu aktualisieren und zu optimieren, wurden angegangen«, berichtet Stolz in der Sitzung.
Restle habe seinen Dienst der Stadt Stockach gestellt. »Vielen Dank für die Souveränität, für die integrative Kraft, die Sie gezeigt haben«, beendet der Schultes seine Laudatio und übergab dem scheidenden Geschäftsführer das Wort.
»Ein Wechsel ist immer schwierig, aber im Krankenhaus hat man es mir leicht gemacht«, so Restle. »Die Motivation der Mitarbeiter wurde auf mich übertragen. Es war eine Zeit der Konsolidierung des Bestandes. Ich danke allen für die Unterstützung, ich habe es gern gemacht.« Und weiter: »Ich hoffe die Einschätzung bei Ihnen zwischen »Schade« und »Gott sei Dank« bei »Schade« liegt, dann wäre das für mich okay«, schließt er und bringt damit das Gremium zum Lachen.
Auch sein Nachfolger Michael Hanke, der seit dem 1. März die Leitung des Stockacher Klinikums inne hat, war anwesend, wie der Bürgermeister nicht ganz ernst anmerkte, um »mitzubekommen, wie man verabschiedet wird.«
- Graziella Verchio
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare