Höchstleistung gefordert von Feuerwehren am Wochenende
44 Unwettereinsätze im Raum Stockach

Foto: Am Samstag wurde nach einem Wolkenbruch mancher Sandsack zum Schutz von Häusern benötigt. swb-Bild: Archiv
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  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Stockach. Noch während in Stockach am Freitagabend ein sehr schweres Gewitter mit kurzzeitig extrem starkem Niederschlag tobte, wurde die Kleinschleife der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Stadt alarmiert. Als sich die Einsatzkräfte auf den überfluteten Straßen auf dem Weg zum Gerätehaus befanden wurden bereits zahlreich weitere Einsatzstellen gemeldet, wurde am Sonntag berichtet.

Auf Weisung der Feuerwehr Stockach wurden sofort beide Zugschleifen sowie die Führungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Stockach nachalarmiert.
Während die Führungsgruppe im Gerätehaus eintraf um die vielen eintreffenden Einsätze nach Priorität an die unterschiedlichen Einsatzkräfte zu koordinieren, wurde ein Einsatz mit erhöhter Priorität gemeldet.
Eine ältere Person sollte in einer Einliegerwohnung sein, in der sich bereits zum Zeitpunkt des Anrufs 40cm Wasser befanden. Eine Staffel der Freiwilligen Feuerwehr Stockach fuhr mit einem Löschgruppenfahrzeug mit Sondersignal zu der gemeldeten Notlage. Nach der Erkundung des Gruppenführers konnte für weitere Kräfte Entwarnung gegeben werden. Die eingeschränkt gehfähige Person konnte von Angehörigen in ein höhergelegenes Stockwerk gebracht werden und es strömte kein weiteres Wasser in die Wohnung. Die Gruppe unterstütze die Bewohner bei dem Entfernen des Wassers aus der Wohnung.

Während dem ersten priorisierten Einsatz wurde bereits ein weiterer über die Rettungsleitstelle in Radolfzell gemeldet. Eine Person war durch die Wassermassen in der Tuttlingerstraße in ihrem weißen Fahrzeug eingeschlossen. Durch das Schieben auf eine leichte Erhöhung gelang es dem Fahrzeuglenker selbstständig aus dem Auto unverletzt auszusteigen.

Die Führungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Stockach besetzte in der Zwischenzeit das Gerätehaus in Stockach. Ein Besprechungsraum wurde hierzu zu einem Lagezentrum umstrukturiert. Sämtliche Einsätze wurden von hieraus an die einzelnen Fahrzeuge koordiniert. Da bei einer so hohen Anzahl von gleichzeitig stattfindenden Einsatzstellen sehr viel gefunkt werden muss, wurde bei allen Einsatzkräften, welche sich im Unwettereinsatz befanden, der Funkkanal gewechselt. Ein extra dafür vorgesehener Lokalkanal wurde für den weiteren Funkkontakt verwendet, um den Hauptfunkkanal zu entlasten.

Da die Anzahl an eintreffenden Einsätzen weiter anstieg wurden zahlreiche Abteilungen der Feuerwehr Stockach hinzugerufen. So wurden die Abteilungen Wahlwies, Raithaslach / Mahlspüren i.Hg. Mahlspüren / Seelfingen und Hoppetenzell zur Unterstützung der Abteilung Stadt nach Stockach gerufen.

Im Laufe des Nachmittags wurden 29 Unwetterbedingte Einsätze abgearbeitet. In den meisten Fällen lief Wasser in einen Keller oder Wohnraum weshalb mit Hilfe eines Wassersaugers dieses abgepumpt werden musste. Vereinzelt war sogar über einem halben Meter Wasser in Kellerräumen, weshalb dieses nur mit dem Einsatz von Tauchpumpen entfernt werden konnte.

Neben direkten Wasserschäden gab es durch den Starkregen auch umgestürzte Bäume welches über Straßen hingen und unter Umständen das Wasser von dem weiteren abfließen hinderten. So mussten an dem Freitag drei Bäume durch die Feuerwehr entfernt werden.

Um im Falle eines Einsatzes mit Menschenleben in Gefahr trotzdem sofort reagieren zu können, war in der Zeit von 17 Uhr bis 18 Uhr das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Stockach mit ausreichend Ehrenamtlicher Mitglieder der Feuerwehren besetzt. Um im Falle einen Brandess oder Verkehrsunfalles mit den dafür benötigten Fahrzeugen unverzüglich ausrücken zu können.
Am Freitag rückten die letzten Einsatzkräfte gegen 22 Uhr wieder in ihre jeweiligen Gerätehäuser wieder ein, wurde in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.

Am Samstagabend zog ein weiteres schweres Unwetter mit Gewitter über die Stadt Stockach, welches wieder die vereinten Kräfte der Freiweilligen Feuerwehr Stockach sowie benachbarte Feuerwehren forderte. So mussten am Samstagabend einige Anwesen vor dem eindringen durch Wasser mit Sandsäcken geschützt werden. Welche von der Feuerwehr Stockach und Mühlingen gebracht wurden.
Insgesamt hatte die Freiwillige Feuerwehr Stockach 44 unwetterbezogene Einsätze an den beiden Tagen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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