Spitzenspiel der 3. Handballiga im Mindlestal
Steißlinger Frauen „rupfen“ die Hühner aus Allensbach!
Steißlingen. Vor der Rekordkulisse von 650 Zuschauern spielten die Hegauerinnen wohl ihr bestes Saisonspiel und gewannen gegen den SV Allensbach mit 29:22 (16:8.)
Der Favorit aus Allensbach hatte zu keiner Minute des Spiels eine Chance zu gewinnen. Zu motiviert spielten die Blau-Weißen auf und stellten eine Abwehr, die den Angriff der Hühner nicht zur Entfaltung kommen ließ.
Das Abwehr Kollektiv funktionierte hervorragend und war der Garant für den deutlichen und auch in dieser Höhe verdienten Erfolg. Und wenn dann doch einmal etwas durch die Deckung kam, zeigte sich Torhüterin Sophie Leenen erneut von ihrer allerbesten Seite. Sie hatte mit einer Haltequote von sagenhaften 48,8 Prozent erheblichen Anteil am Erfolg ihrer Mannschaft.
Von Beginn an lagen die Hegauerinnen ständig in Führung, trugen kluge Angriffe vor und legten, wie sich zeigen sollte, schon da den Grundstein für den Sieg. Allensbach hatte große Mühe ihre Angriffe fertig zu spielen und biss sich am Steißlinger Catenaccio die Zähne aus. Lediglich in der 15. Spielminute keimte beim Gast noch so etwas wie Hoffnung auf, als sie das Score auf 6:5 stellen konnten, was Trainer Sascha Spoo zu einer Auszeit veranlasste. In dieser hat er offenbar den Finger in die richtige Wunde gelegt, denn ab diesem Zeitpunkt lief die Tormaschinerie beim TuS wieder an und zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Die Protagonistinnen in dieser Phase des Spieles waren Selina Röh, Gina Wöhr, Alina Bauer und die sehr stark aufspielende Lisa Maier.
So ging man mit einem beruhigenden 16:8 Vorsprung in die Kabine, wo es galt lediglich ein paar wenige Spielsituationen anzusprechen und anschließend die Mannschaft auf die 2. Hälfte einzuschwören.
Aus dieser kam Allensbach mit viel Energie und forschen Angriffen zurück und versuchte den Rückstand wettzumachen. Denn das, was die Frauen von Oliver Lebherz bis dahin gezeigt hatten, entsprach sicher nicht den Fähigkeiten dieser Mannschaft.
Aber leider (aus Sicht des SVA), verpuffte gleich der erste Angriff wieder und landete in den Fängen von Torhüterin Leenen die ihrerseits einen Gegenstoß mit Torabschluss einleiten konnte.
In der 37. Spielminute und einem Blick auf die Anzeigentafel traute man schier seinen Augen nicht. 20:8 (!) stand es da und es schien, als könnte an diesem Abend nichts mehr anbrennen.
Dem SVA gelangen zwar immer wieder Tore, doch die wurden sofort und klug vorbereitet von Steißlingen gekontert, so dass der Vorsprung stets „safe“ wirkte.
Erst als Trainer Spoo allen seinen Spielerinnen Spielzeiten einräumte und die Mannschaft in unterschiedlichen Formationen auf dem Feld stand, gelang es dem SVA das Ergebnis zu korrigieren.
Der Sieg jedoch geriet auch da nie in Gefahr und es wurde klar, dass der haushohe Favorit mit einer Niederlage im Gepäck nach Hause fahren muss.
Als Fazit bleibt dem TuS Steißlingen, dass es wieder einmal ein wunderschöner Handballabend im Mindlestal war, an dem die Frauen erneut an ihre Leistungsgrenzen gingen und die gekommenen 650 Zuschauern mit ihrer Spielweise begeisterten.
Ein Sieg, der der Mannschaft helfen wird, sich weiter sportlich zu finden und zusammen zu wachsen. Die zwei Punkte auf der Habenseite tun für die Moral im Moment sehr gut, jedoch werden sie dann nichts nützen, sollte man am Saisonende das gesteckte Ziel vielleicht verpassen. Deshalb heißt es jetzt das Momentum genießen und sich schnell auf die noch anstehenden schweren Aufgaben zu fokussieren.
Es spielten: Sophie Leenen, Tina Schlund (TW); Alina Bauer (5), Miriam Borrmann, Luca Dzialoszinsky, Kim Espinosa (2), Selin Gaus, Jenny Grathwohl (1), Kerstin Lang, Janine Lauth, Rèka Lovàski, Lisa Maier (3), Selina Röh (12/3), Marie Stumpf, Gina Wöhr (6), Annika Juric
Autor:Presseinfo aus Singen |
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