Ausstellung zum Klemenzenfest
"Unterwegs" im Rathaus Steißlingen

Mit Skultpur, gemalten, gezeichnete Bildern ist Künstlerin Marianne Hagemann (3. von rechts) nun im Steißlinger Rathaus "unterwegs". Im Bild mit ihr nach der Eröffnung Christa Wohriska vom Kunst und Kulturkreis Steißlingen, Bürgermeister Benjamin Mors und Laudatorin Ulrike Niederhofer. | Foto: Fiedler
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  • Mit Skultpur, gemalten, gezeichnete Bildern ist Künstlerin Marianne Hagemann (3. von rechts) nun im Steißlinger Rathaus "unterwegs". Im Bild mit ihr nach der Eröffnung Christa Wohriska vom Kunst und Kulturkreis Steißlingen, Bürgermeister Benjamin Mors und Laudatorin Ulrike Niederhofer.
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Steißlingen. Der Kunst- und Kulturkreis Steißlingen präsentiert in seiner diesjährigen Klemenzenfest-Ausstellung im Steißlinger Rathaus die Künstlerin Marianne Hagemann aus Allensbach mit einer sehr reichhaltigen Bilderschau unter dem Thema "Unterwegs". Der Anbau des Rathauses ist freilich schon wieder fast zu klein, besonders für die Bildfahnen von Marianne Hagemann, die sich mit zehn Metern Länge hier über drei Stockwerke erstrecken und den Betrachter hier auch zwischen den Treppenhäusern zum "unterwegs" sein einladen.

Mit der Eröffnung am Donnerstagabend konnte schon ein schönes Zeichen wieder Richtung Normalität gesetzt werden. Mit einer besonders meditativen musikalischen Gestaltung durch Carola Ledge und Stefanie Hagemann an Gitarre und Trommel entstanden Klangbilder, die bestens zum "Unterwegs" von Marianne Hagemann passen, das hier von Ulrike Niederhofer als Laudatorin sehr spannend erklärt wurde. Sie beschrieb die Künsterin in ihrem Unterwegs-Sein, wofür schon die häufigen Symbole, wie dem Vogel oder der Barke (Boot), gehören. In einer Serie habe sie malerisch zurm Taschentuch gegriffen, in Anlehung einer Novelle der Nobelpreisträgerin Herta Müller, in der das Taschentuch immer mitgenommen werden musste zur Arbeit aufs Feld. Die Bilder beschrieben eine Suche nach der anderen Seite des Flusses, nach Geborgenheit, nach Liebe und Glück. Ihre »Funstücke« dokumentierten das Unterwegs-Sein, bei man man vieles zurücklasse, achtlos oder aus Versehen. Besonders prägnant seien ihre langen Fahnen, die mit einer länge von zehn Metern selbst im Glaskasten des Rathausfoyers nicht gänzlich sichtbar sind, zum Teil zusammengerollt bleiben, um damit auch zu sagen, dass das Bild außerhalb des sichtbaren Bereichs weiter gehe, wie die Künsterlin selbst sagte. »Unterwegs« war für sie auch der Moderator und Autor Roger Wilhemsen, mit dessen Zitaten sie einer der Fahnen bestückt hat, die hier im Rathaus hängt, das die Möglichkeit, Abstand zum Betrachten der größeren Formata doch einschränkt. Zur  »Wilhemsen-Fahne« wird es dann auch die Finnissage der Ausstellung geben, bei der am 13. Oktober, 19 Uhr, Willy Meuer und Sabine Schürnbrand aus Texten von Roger Wilemsen lesen werden.
Und auch schon zur »Halbzeit« der Ausstellung wird zu einer weiteren Veranstaltung mit Lesung über die Bilder und das Unterwegs-Sein von Autorin Gabriele Meseth und Musik von Stephanie Hagemann am Donnerstag, 22. September, 19 Uhr, über »Die ungeschriebenen Briefe« und eine Erzählung über eine Frau, die ein Jahr in Afrika verbringt und damit auch in die Ferne einer uneingestanden Liebe gezogen ist.
Mehr zur Künstlerin unter www.mariannehagemann.de. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Rathauses zugänglich, zusätzlich an den Sonn-/ Feiertagen von 10 bis 13 Uhr.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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