Schönes Herbstkonzert des Musikvereins
»The Show must go on«
Steißlingen. »The Show must go on« betitelte der Steißlinger Musikverein sein diesjähriges Herbstkonzert und bezog sich dabei auf die begeistert aufgenommene Veranstaltung im vergangenen Jahr. Damit hatte der Musikverein seinen Fans nicht zu viel versprochen. Was Florian Fritschi mit dem Jugendblasorchester und Michael Forster mit dem großen Orchester auch diesmal wieder auf die Beine stellten, überbot die Vorstellungen des vergangenen Jahres noch einmal.
Nach dem gelungenen musikalischen Einzug sorgte das Jugendblasorchester unter anderem mit dem Stück »Dorfkind« von den Dorfrockern für die richtige Stimmung und es war klar, dass das erfreute Publikum den Nachwuchs nicht ohne Zugabe von der Bühne ließ, auf der anschließend der Platz für das große Orchester kaum ausreichte. Zum Beginn wurden die Besucher dank Enrico Moricone gekonnt in den wilden Westen entführt. Den gelungenen Kontrast hierfür bildete die musikalische Geschichte von der »zerstreuten Brillenschlange«, die überdies auch noch sehr kurzsichtig war. Temperamentvoll ging es danach mit dem Blechbläserensemble »Mnozil Brass« und dem »Florentinermarsch« weiter, dessen hohen Anforderungen das Orchester von Michael Forster aber ebenfalls auf vorzügliche Weise gerecht wurde.
Mit einem gelungenen Mix aller Teile verabschiedeten die Musiker die begeisterten Besucher zur Stärkung in die Pause. Mit dem »Typewriter« von Leroy Andersen ging es weiter. Dabei zeigte Jürgen Breinlinger, dass er nicht nur am Schlagzeug sondern auch an der Schreibmaschine ein Meister ist. In der »Echo Sonata« saßen sich dann mit den Holz- und den Blechbläsern zwei Instrumentengruppen gegenüber, die sich, im Kampf Holz gegen Blech, nicht unbedingt wohlgesonnen waren. Volle Konzentration bewies danach aber Max Sättele bei seinem gekonnten Solo am Xylophon. Weiter ging es mit »O when the Saints go marching in« gesungen von Sonja Zimmermann sowie den Boom Whackers, der amerikanischen Funk-Brass-Band »Lucky Chops«.
Es war ein in jeder Hinsicht sehr gelungenes und abwechslungsreiches Konzertabend, für den sich die Besucher mit lang anhaltendem Beifall bei allen Beteiligten bedankten. Entlassen wurde das Orchester allerdings erst nach Zugaben wie den »Chestbusters« und dem Song »Give me one Moment in Time«, in dem noch einmal die schöne, warme Stimme von Sonja Zimmermann erklang.
Es war wieder eine sehr schöne und in Teilen auch lustige, musikalische Veranstaltung, für die man sich gerne einen etwas anderen Termin gewünscht hätte.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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