Hilfsprojekt für Flutopfer
Steißlingen hilft Altenahr
Steißlingen. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr startete in Steißlingen das Hilfsprojekt „Steißlingen hilft Altenahr“, dessen Ziel es war, den Menschen im Ahrtal nach der Flutkatastrophe schnell und unbürokratisch zu helfen.
Mit einem Informationsstand präsentierte sich das Projektteam erstmals in der Ortsmitte den Bürgern. Die Resonanz war groß und die ersten Spenden gingen ein. Nach einer Woche fanden durch persönliche Beziehungen erste Kontakte zur Verbandsgemeinde Altenahr mit ihren Ortsteilen statt. Der Ort und viele Bürger wurden durch die Wassermassen sehr stark getroffen, weshalb die Verantwortlichen für die Hilfe und Unterstützung aus Steißlingen sehr dankbar waren.
In den Folgemonaten gab es vielfältige Aktionen und Spendensammlungen von örtlichen Vereinen wie dem Musikverein, dem Kunst- und Kulturkreis, der Storchenzunft, dem Deutsch-Französischen Club und auch anderen Organisationen. Hilfen und Spenden gingen auch von vielen Vereinen aus dem ganzen Hegau ein, so organisierte das DRK Hilzingen zusammen mit dem Lebensmittelmarkt Baur eine Grillaktion und konnte 5.000 Euro übergeben. Die vielen und teilweise hohen Spenden zeigten, dass sich die Bürger aus der Region angesprochen fühlten. Schon drei Wochen nach dem Start des Projektes haben Einzelpersonen, Firmen und Gruppen nahezu 100.000 Euro gespendet. Dieses überwältigende Ergebnis machte es möglich, dass bereits im September erste Hilfsprojekte sowie stark betroffene Familien, die Medienausstattung für Schüler und ein Gastwirt mit 65.000 Euro unterstützt werden konnten. Weitere 35.000 Euro wurden an soziale Einrichtungen wie Kitas und Vereine für die Beschaffung von Einrichtungen und Geräte überwiesen. Bis heute gingen weitere Spenden ein, sodass das Spendenkonto auf insgesamt 123.400 Euro angewachsen ist. Die restlichen Spendengelder sollen für bereits geplante, aber noch nicht fertiggestellte Projekte von Vereinen in Altenahr eingesetzt werden. Sämtliche Spenden kommen somit in vollem Umfang und ohne jeglichen Abzug bei den Menschen im Ahrtal an.
Ein große, aber auch schöne Aufgabe für alle Beteiligten war die „Weihnachtsaktion für die über 80-Jährigen“. 530 Pakete wurden mit regionalen Spezialitäten, handgestrickten Socken, einer Teetasse sowie Süßigkeiten gepackt und vom Projektteam nach Altenahr gebracht. Einige Päckchen konnte die Abordnung aus Steißlingen persönlich an Seniorinnen und Senioren übergeben. Die Freude und Dankbarkeit darüber war sehr groß und kam in vielen Briefen, Karten und Mails zu Ausdruck.
„Wenn wir nach einem Jahr zurückschauen, dann sind wir zufrieden und glücklich, dass wir von so vielen Menschen unterstützt wurden und wir den Menschen in Altenahr dadurch helfen konnten“, fasst es Artur Ostermaier als Sprecher der Projektgruppe zusammen. Die zwei Besuche in Altenahr machten das Ausmaß der Schäden sowie die Erlebnisse der Bewohner deutlich. Der Aufbau und das Wiederfinden des Alltags wird noch länger dauern und die Menschen weiterhin fordern. Auch wenn das Hilfsprojekt jetzt abgeschlossen wird, sollen die persönlichen Kontakte zu Vereinen und Organisationen weiter gepflegt werden, so sind Austausche, Kooperationen und Einladungen nach Steißlingen angedacht. „Wir haben gespürt, dass wir damit den Menschen im Ahrtal Hoffnung geben und ihnen ganz persönlich helfen können“, so das Projektteam. Die aktuellen Krisen auf der Welt verschieben allerdings den Fokus. „Wir dürfen die Menschen der Flutkatastrophe nicht vergessen. Sie brauchen weiterhin Hilfe und Unterstützung“, sind sich die Mitglieder der Projektgruppe einig.
Ostermaier dankte allen Helfern und Spendern für die bisherige großzügige Unterstützung, die zum erfolgreichen Gelingen des Hilfsprojektes „Steißlingen hilft Altenahr“ und dem bisher Erreichten beigetragen haben. Vereine und Organisationen mit ihren Aktionen sowie der Helferstab in Altenahr sollen hierbei nicht unerwähnt bleiben.
Autor:Presseinfo aus Singen |
Kommentare