Gemeinde will Ortskernbelebung bereits auf das Jahresende umsetzbar machen
Start ins Sanierungsgebiet ohne "Kick off"
Steißlingen. Die Gemeinde Steißlingen will ihr neues Sanierungsgebiet ab April in Angriff nehmen. Darüber wurde in der Gemeinderatsitzung am Montagabend informiert. Ein öffentlichkeitswirksamer „Kick-Off“ als Bürgerbeteiligung ist aber leider angesichts der aktuellen Einschränkungen nicht möglich. Erst im Februar wurde die Landesförderung verkündet, der Zeithorizont beläuft sich auf 15 Jahre.
Nach einem Aufruf noch vor Ostern solle es nun zum 27. April eine erste Sprechstunde für Rückfragen vom im bisher erst mal nur provisorisch eingegrenzten Gebiet im Kernort Steißlingen geben, um über die Möglichkeiten zu informieren. Es solle auch eine Art Umfrage sein, wer in dem Gebiet die Absicht habe mittelfristige Veränderungen vorzunehmen, auch um einen ersten Bedarf vermittelt zu bekommen, erklärte die stellvertretende Bauamtsleiterin Laura Mayer in der Sitzung am Montagabend. Im Sommer sollten die gesammelten Befragungsergebnisse ausgewertet werden. Zu diesem Zeitpunkt könnten dann Gestaltungsvorgaben definiert werden.
Im Herbst soll eine Sanierungssatzung fertig gestellt werden damit bereits ab dem Winter 2021/22 erste Maßnahmen umgesetzt werden können.
In der Diskussion sagte Hubert Wehinger dass dies ein wichtiger Schritt in die Zukunft sei und frage aber nach. „Gibt es dafür ein Leitbild für die Zukunft der Gemeinde“ hinterfragte er ein Gesamtbild, das hier entstehen solle.“ Bürgermeister Benjamin Mors antwortete, dass die Gemeinde ja in ihren Klausursitzungen den „Aktiven Ortskern“ als Zielsetzungen gegeben habe. Bei den Sanierungen solle es unter anderem aber auch unter anderem um energetische Sanierungen gehen. „Wir wollen erst auch mal wissen, was die Eigentümer für Vorstellungen haben“, wies Laura Mayer darauf hin, dass man erst mal offen die Umfrage gehen wolle.
Provisorischer Parkplatz am Gesundheitshaus
Ein erster Schritt in dem Gebiet wird dabei schon durch die Gemeinde selbst angestoßen. Sie will das in ihrem Besitz befindliche Gebäude in der Radolfzeller Straße noch in diesem Jahr abreissen, wie Bauamtsleiter Weber informierte. Auf dem rund 500 Quadratmeter großen Grundstück sollen Parkplätze in der Ortsmitte und in der Nachbarschaft des im Bau befindlichen Gesundheitshauses geschaffen werden, als vorerst provisorische Maßnahme, bis sich eine weitere Nutzung des Areals herauskristallisiert. Der Abriss sei förderfähig, sagte Bürgermeister Mors. Darauf habe man sich bereits abgestimmt. Zunächst soll eine Schadstoffuntersuchung ausgeschrieben werden, der Abriss könne dann bis zur Sommerpause erfolgen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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