Wiedergewählter Kreisvorsitzender Willi Streit mit zwei neuen Stellvertretern
Starker Wechsel im Vorstand der Kreis-CDU

Willi Streit | Foto: Willi Streit nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses mit Bundestagsabgeordneten und Versammlungsleiter Andreas Jung. swb-Bild: of
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Steißlingen (of). Sogar ein Grußwort von der Bundesvorsitzenden der CDU, Annegret Kramp-Karrenbauer gab es anlässlich des 60. Kreisparteitags der CDU, die das Engagement des Kreisparteitag für das neue Grundsatzprogramm lobte, aber die Partei auch selbst für ihre Handschrift, die dem neuen Klimapaket der Bundesregierung eingebracht habe. Sie brachte als Verteidigungsministerin ihren Wunsch nach einer Wiedereinführung der „Dienstplicht“ zur Sprache und wünschte sich auch, dass der Parteitag von „Machen statt meckern“ geprägt sei.

Die Wahlen bildeten einen Schwerpunkt dieses Parteitags. Die 133 Stimmberechtigten wählten des bisherigen Kreisvorsitzenden Willi Streit mit 121 Stimmen (93,1 Prozent) für weitere zwei Jahre. Streit führt die Kreis-CDU seit 10 Jahren an. Bei den stellvertretenden Vorsitzenden gab es einige markante Wechsel: neu gewählt wurden Levin Eisenmann mit 124 Stimmen, und Dominique Christine Emerich mit 112 Stimmen, bestätig wurde Wolfang Reuter mit 119 Stimmen. Die bisherigen StellverteterInnen Fabio Crivellari und Cornelia Bambini-Adam hatten nicht mehr kandidiert.

Andreas Bernhard wurde mit 128 Stimmen als neuer Schatzmeister gewählt. Seine Vorgängerin Gabriele Hertrich kandidierte nicht mehr. Als Schriftführer bestätigt wurde Bernfried Haungs mit 127 Stimmen. Neuer Pressebeauftragter in Nachfolge von Felix Kraus, wurde Titian Mattes mit 126 Stimmen. Neuer Mitgliederbeauftragter ist Christoph Stetter in der Nachfolge von Dr. Gabriele Jüppner mit 126 Stimmen. Er hat sich vorgenommen dem Mitgliederrückgang von 300 in den letzten 10 Jahren nicht nur zu stoppen und umzukehren. Er wünschte sich, dass jedes der aktuell 1.300 Mitglieder versuchen solle, innerhalb des nächsten Jahres ein neues Mitglied zugewinnen. Für die 15 Beisitzer im Vorstand gab es 27 Bewerber, die sich auch alle persönlich Vorstellten. Hier haben sich viele ganz neu Entschlossen, aktiv politisch mitarbeiten zu wollen.

In seinem Rechenschaftsbericht blickte Willi Streit auf ein „spannendes“ Jahr zurück, wenn es auch wenig erfolgreich für die Christdemokraten gewesen war. Ein Rückgang bei der Bundestagswahl um 8,5 Prozent bei der Bundestagwahl wie auch bei den Europawahl sind für ihn ein Alarmzeichen. Die CDU habe vor allem bei den jungen Wählern in der Europawahl die meisten Stimmen verloren. Die Hälfte der Wähler hätten bei Umfragen die Bundespolitik für ihr Verhalten verantwortlich gemacht. Ein Szenario wie das Video von „Rezo“ habe die Partei zudem überfordert. „In der Kommunikation mit der jungen Generation habe es gefehlt. Erstmals hätten die Grünen die CDU bei der Kreistagwahl überholt, während die CDU auf 26 Prozent absank. Auch die Gemeinderatswahlen seien nicht wie erhofft verlaufen. Fast in allen Gemeinderäten habe man Sitze verloren, trotz engagiertem Wahlkampf. Trotzdem wolle er einen großen Dank an alle Kandidaten bei diesen Wahlen aussprechen.

Lob sprach Streit für das von Andreas Jung mit vorbereite Klimaschutzprogramm der Bundesregierung aus. „Damit hat die CDU Kompetenz in Sachen Klimapolitik gezeigt“, ist sich Streit sicher. Wenn schon der Kreisverband die Diskussion um ein neues Grundsatzprogramm durch einen Antrag von Fabio Crivellari ausgelöst worden sei, so erhoffe er sich, dass dieses neue Programm auch zuerst in Konstanz vorgestellt werde, wünschte sich Streit. Er sprach sich deutlich dafür aus, dass es aufgrund der aktuellen Diskussionen um die Ministerarbeit von Annegret Kramp-Krarrenbauer, nun keine erneute Personaldebatte geben solle. „Unerträglich befand Streit die aktuelle Situation, im Landtag seit der letzten Wahl keine Abgeordneten mehr aus dem Kreis zu haben, blickte zum nächsten großen Wahljahr 2021, mit Landratswahlen im Frühjahr und Bundestagswahlen im Herbst. „Andreas Jung würde die Bundespolitik mit Ministerrang erfolgreich mitgestalten können“, sprach Streit zudem im Namen vieler Mitglieder aus dem Kreisverband aus. Da ruderte Andreas Jung aber zurück: in seiner jetzigen Position fühle er sich sehr wohl könne hier sehr wohl gestalten und zur Profilierung der CDU beitragen.

Ein ganzer Stapel von Anträgen stand zudem zur Abstimmung.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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