Rektorin Susanne Eich-Zimmermann in Steißlingen verabschiedet
Schule in schweren Zeiten zum Erfolgsmodell gemacht
Steißlingen (le). Als vorletzter Punkt der Verabschiedung von Rektorin Susanne Eich-Zimmermann in den Ruhestand stand das umgedichtete Lied von Drafi Deutscher : „Weine nicht, wenn der Vorhang fällt..!“ auf dem Programm. Eigentlich hätte der Song des Lehrerchors auf einem vorderen Tabellenplatz viel besser gepasst, denn als er schließlich angestimmt wurde, waren auf dem Podium und im Besucherraum schon eine ganze Menge Tränen des Abschieds und der Dankbarkeit geflossen.
Dabei dauerte es schon mal eine ganze Weile, bis die scheidende Rektorin und ihr Nachfolger Alexander Bitter die zahlreichen Gäste und Freunde aus dem schulischen, politischen und persönlichen Umfeld sehr herzlich begrüßt hatten. Der Dank der scheidenden Rektorin galt neben ihren Kolleginnen und Kollegen in ganz besonderem Maße dem Steißlinger Gemeinderat, der Verwaltung und Bürgermeister Artur Ostermaier für die gute Zusammenarbeit, die sich auch in schwierigen Situationen stets bewährt habe.
Anschließend forderte Schulamtsdirektor Victor Schellinger getreu dem Motto der Schule „Gemeinsam mehr“ alle Gäste zu einem Geburtstagsständchen für Frau Eich-Zimmermann auf, die vor zweitagen Geburtstag gefeiert habe. Danach würdigte er deren erfolgreiche Amtszeit als Lehrerin und als Schulleiterin. Rektorin Eich-Zimmermann habe in Steißlingen Schulgeschichte geschrieben und hinterlasse „ein wohlbestelltes Haus“.
Bürgermeister Artur Ostermaier stellte die Veränderungen in der Schul-und Bildungspolitik der letzten zwei Jahrzehnte in den Mittelpunkt seiner Laudatio. Die Reformen hätten nicht nur Auswirkungen auf Schüler, Lehrer und Eltern mit sich gebracht, sondern auch die Gemeinden als Schulträger stark gefordert. Diese Veränderungen, bei denen sich die Sorge um den Erhalt der Steißlinger Schule wie ein roter Faden durch ihre Amtszeit als Rektorin zog, habe Frau Eich-Zimmermanns Amtszeit in Steißlingen geprägt. Dabei habe sie das Ziel, eine weiterführende Schule mit einem mittleren Bildungsabschluss nie aus den Augen verloren.
Das sah zunächst nicht immer sehr erfolgversprechend aus. Aber mit der neuen Landesregierung kam 2011 eine neue Schulart, die Gemeinschaftsschule ins Spiel. Hier wollten Schule und Gemeinde zuschlagen. Sorgfältig und akribisch bereiteten sich Schule und Gemeinde auf das Aufnahmeverfahren des Ministeriums vor. Mit Erfolg, Die Steißlinger Schule wurde als eine Starterschulen in den begehrten Kreis der neuen Gemeinschaftsschulen aufgenommen. Gemeinsames Ziel von Schule und Gemeinde war es, dass die Steißlinger Gemeinschaftsschule gut startet, eine hohe Akzeptanz bei den Eltern hat und damit positiv in die Region hineinwirken solle. Das sei, wenn er die Schülerzahlen sehe, sehr gut gelungen und nicht zuletzt dem guten Lehrerkollegium und seiner Rektorin zu verdanken.
Diese anerkennenden Ausführungen standen im Einklang mit den Grußworten der Elternbeiratsvorsitzenden, der Landtagsabgeordneten Dorothea Wehinger sowie der Vertreter der Jugendmusikschule und des Deutsch-französischen Clubs.
Abschließend überreichten Alexander Bitter und Ursula Stürner, die eine knappe Woche zuvor von Rektorin Eich-Zimmermann nach 40 Jahren an der Steißlinger Schule ebenfalls in einer Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet worden war, zur Erinnerung an ihre Steißlinger Zeit ein Blumenbild des Malers und Grafikers Curth Georg Becker. Nach diesem offiziellen Teil wurde bei einem Stehempfang mit der Band „Sixty6“ noch fröhlich gefeiert.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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